Metadaten oder Metainformationen sind Daten, die Informationen über Merkmale anderer Daten enthalten, aber nicht diese Daten selbst.
Quelle: Wikipedia
Zu jeder Datei gibt es neben den eigentlichen Inhalten auch sogenannte Metadaten, die nicht direkt Teil von ihr und für ihre Funktionen nicht essenziell sind. Diese Daten enthalten zusätzliche Information wie das Erstellungsdatum und die Dateigröße, aber auch eventuell GPS-Koordinaten und Geräteinformationen. Mit solchen Metainformationen lassen sich Dateien besser sortieren und mit anderen Daten in Beziehung setzen. Entsprechend viel können sie über die Inhalte der Datei verraten.
Multimedia
Musikdateien können neben der eigentlichen Musik noch Informationen über Interpret und Album enthalten. Mithilfe diesen Informationen könnt ihr euch einfach individuelle Wiedergabelisten erstellen, etwa nach Alben sortiert, oder eure Musikbibliothek nach einem bestimmten Künstler durchsuchen.
Neben diesen durchaus nützlichen Einsatzmöglichkeiten kann ein Metadatum auch Informationen enthalten, die ihr nicht jedem verraten würdet. Mit dem Smartphone aufgenommene Fotos enthalten je nach Einstellung der Kamera-App Aufnahmedatum und -zeit, den GPS-Standort sowie Informationen über das verwendete Handy. Teilt ihr diese Bilder über einen Messenger oder in einem sozialen Netzwerk, können Fremde so beispielsweise dank des GPS-Standorts herausfinden, wo ihr genau wohnt.
Verbindungsdaten
Neben diesen griffigen Beispielen fallen Metainformationen außerdem ständig bei der Kommunikation von IT-Systemen an. Dazu gehören Internet- und E-Mail-, aber auch Telefonverbindungen. So umfangreich sind die gewonnenen Informationen:
- Absender: IP-Adresse, E-Mail-Adresse, Telefonnummer und das verwendete System
- Empfänger: E-Mail-Adresse, Telefonnummer, IP-Adresse bei besuchten Websites
- Verbindung: Zeitpunkt, Dauer und Ort
- Sonstiges: Betreff einer E-Mail und Dateinamen von Anhängen
Metadaten sind häufig sogar wertvoller als die Inhalte der Kommunikation selbst. Das liegt daran, dass damit Beziehungsgeflechte entworfen werden und so Verbindungen zwischen einzelnen Personen hergestellt werden können.
“Kommunikation ist keineswegs ‘harmlos’: Mit wem man wo telefoniert oder sich austauscht, wird im Extremfall im US-Drohnenkrieg dafür genutzt, Leute zu töten.”
– Edward Snowden
Für den amerikanischen War against Terror sind Metadaten die Grundlage für Hinrichtungen. Der Ex-NSA-Chef Michael Hayden erklärte im April 2014: “Wir töten auf der Basis von Metadaten.”
Wenn ihr noch nicht so genau versteht, wie das Profiling mit Metainformationen funktioniert, haben wir noch einen schönen Artikel für euch, der die Zusammenhänge richtig schön verdeutlicht:
Metaden – Wie dein unschuldiges Smartphone fast dein ganzes Leben an den Geheimdienst übermittelt
Quellen: