Hast du gewusst, dass herkömmliche E-Mail-Anbieter deine E-Mails nicht verschlüsseln? GMX, Google Mail und Co. sind zwar weit verbreitet, legen den Fokus aber nicht darauf, deine Privatsphäre zu schützen. Ganz im Gegenteil: Diese Anbieter verdienen teilweise sogar Geld mit dem Verkauf deiner Daten. Grund genug für mich, nach Alternativen zu suchen.
Dabei bin ich auf Tuta Mail (ehemals Tutanota) gestoßen: Einem E-Mail-Dienst, der deine Mails Ende-zu-Ende verschlüsselt. Ich habe in den letzten zwei Monaten einen Tutanota Test durchgeführt und berichte dir in diesem Artikel von meinen Erfahrungen. Am Ende zeige ich dir auch noch drei weitere, gute Tuta Alternativen.
Welche Vorteile bietet Tuta Mail (ehemals Tutanota)?
Fangen wir erstmal mit den ganzen Vorteilen an, die der E-Mail-Anbieter Tuta so mit sich bringt. In meinem Tuta Mail Test (Tutanota Test) habe ich daher zunächst geprüft, ob die Versprechen auf der Website eingehalten werden und wie sich der Dienst tatsächlich im Alltag schlägt.
Deine E-Mails werden Ende-zu-Ende verschlüsselt
Einer der größten Vorteile von Tuta ist, dass deine E-Mails Ende-zu-Ende verschlüsselt werden. Das bedeutet, dass deine Nachrichten geschützt und privat an den Empfänger übertragen werden. Prinzipiell kann nicht einmal Tuta selbst deine E-Mails einsehen.
Das ist bei Diensten ohne Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nicht der Fall. Dort könnten die Mitarbeiter theoretisch einen Blick auf deine E-Mails werfen. Wenn du deine Privatsphäre schützen möchtest, dann solltest du dich dringend nach einer Alternative zu GMX und Co. umsehen, denn diese E-Mail-Dienste sind allesamt nicht Ende-zu-Ende verschlüsselt.
Die Tuta Clients sind Open-Source
Tuta Mail (früher: Tutanota) ist sehr gut für deine Privatsphäre und Sicherheit. Alle Apps und Anwendungen sind Open-Source.
Das bedeutet, dass Sicherheitsexperten oder ethische Hacker den Quellcode anschauen können. Sie können somit prüfen, ob Tuta eventuelle Sicherheitslücken hat oder Daten der Nutzer sammelt.
Das ist meiner Recherche nach nicht der Fall. Deshalb kann man guten Gewissens sagen, dass Tutanota bereits sicher war und auch Tuta Mail weiterhin sicher ist und das Unternehmen nicht nur leere Versprechungen abgibt.
Tuta Mail ist komplett werbefrei
In meinem Tutanota Test war ich begeistert davon, dass selbst die kostenlose Anwendung komplett werbefrei ist. Es gibt zahlreiche E-Mail-Anbieter, die ihre Seiten mit Werbung überfüllen. Das ist absolut nervig und kann im Alltag wirklich stören.
Bei Tuta Mail bekommst du eine kostenlose E-Mail-Adresse, für die du keine Werbung in Kauf nehmen musst. Das ist wirklich angenehm und bei den meisten anderen Anbietern nur eine Wunschvorstellung.
Firmenstandort Deutschland
Wenn du einen Dienst nutzt, dann solltest du dich im besten Fall immer über das Unternehmen dahinter informieren. Tuta hat seinen Firmensitz in Deutschland. Die Server befinden sich, wie bei Tutanota auch schon, in deutschen Rechenzentren, die zudem mit erneuerbaren Energien betrieben werden.
Deutschland ist der ideale Standort, denn die strengen Datenschutzgesetze und die DSGVO sind ein großer Pluspunkt für deine Privatsphäre. In Ländern wie den USA, von wo aus beispielsweise Google Mail betrieben wird, sieht die Gesetzeslage ganz anders aus. Tuta Mail, bzw. Tutanota ist also auch in der Hinsicht eine sehr gute Gmail Alternative.
Welche Funktionen umfasst die kostenlose Version von Tuta?
Wenn du Tuta Mail kostenlos nutzen möchtest, dann werden dir zahlreiche Funktionen geboten. In der kostenfreien Variante profitierst du unter anderem von folgenden Optionen:
- Keine Werbung
- Kein Tracking
- 1 GB Speicherplatz
- Kalender
Du kannst Tutanota Free, bzw Tuta Mail Free so lange nutzen, wie du möchtest und musst nicht nach einer bestimmten Zeit auf einen kostenpflichtigen Tarif umsteigen – außer du möchtest das.
Was können die bezahlten Tarife?
Tuta Mail bietet dir sehr große Auswahlmöglichkeiten, was deinen Tarif betrifft. Zunächst ist zwischen einem privaten und einem geschäftlichen Account zu unterscheiden.
Schließt du einen privaten Tarif ab, dann kannst du die kostenlose Version nutzen. Diese reicht meiner Erfahrung nach für Privatzwecke vollkommen aus. Möchtest du noch mehr Funktionen freischalten oder benötigst einen größeren Speicher, dann kannst du auch auf einen der Tuta Mail Premium Tarife umsteigen.
Die Premium Tarife bieten dir noch ein paar zusätzliche Vorteile. Für schon drei Euro im Monat erhältst du bei Tuta Mail:
- mehr Speicherplatz
- Mehrere Kalender
- Eigene Domains
- extra E-Mail-Adressen
- E-Mail Support
- Hinzufügen und Managen von Benutzern
- Offline Support
- …
Seitdem Tutanota zu Tuta Mail geworden ist, haben sich auch die Preise und die Konditionen für die geschäftliche Nutzung geändert. Derzeit bietet Tuta Mail drei Optionen an:
- Essential (6 Euro im Monat) – Perfekt für Freelancer. Hier erhältst du drei eigene Domains, 50 GB Speicher, einen E-Mail Support und ein paar weitere, nützliche Funktionen.
- Advanced (8 Euro im Monat) – Ideal für Teams. Hier stehen euch 500 GB Speicher, zehn eigene Domains und 30 extra E-Mail-Adressen zur Verfügung. Es gibt außerdem einen Pro Support.
- Unlimited (12 Euro im Monat) – Für Unternehmen. Es stehen 30 E-Mail-Adressen, 1000 GB Speicher und eine unbegrenzte Anzahl an Domains zur Verfügung. Es gibt einen Pro-Support und du kannst mit eigenen Logos und Farben arbeiten.
Du kannst deinen Tarif bei Tuta praktischerweise individuell anpassen. Du hast beispielsweise die Möglichkeit, ein größeres Speicherpaket hinzuzubuchen. Auch Aliase, verschiedene Funktionen und Benutzer können separat dazu gebucht werden.
In meinem Tuta Mail Test habe ich den Premium-Tarif getestet. Ich rate dir, einfach mit der kostenlosen Version zu starten und dir einen Eindruck von dem Dienst zu verschaffen. Anschließend kannst du entscheiden, ob du den kostenpflichtigen Tarif nutzen möchtest oder ob dir der gratis Tarif ausreicht.
Die Oberfläche von Tuta Mail: Übersichtlich & modern
Meine Erfahrungen mit Tutanota, bzw. Tuta Mail waren in meinem Test sehr gut. Was die Oberfläche betrifft, bin ich ebenso begeistert. Ich finde diese sehr hübsch und modern – kein Vergleich zu anderen Anbietern, die teilweise so aussehen wie aus dem letzten Jahrhundert.
Das macht Tuta ganz anders: Die Clients sind schick und zeitgemäß. Dabei bleiben sie einfach in der Nutzung und sind übersichtlich. Einen großen Beitrag dazu leistet auch die Tatsache, dass es einfach keine Werbung in den Anwendungen gibt.
Ich finde es gut, dass auch die mobilen Apps ausgereift und sehr funktional sind. Sie sind meiner Erfahrung nach intuitiv gestaltet – du musst nicht lange herumsuchen, sondern findest alle Funktionen auf Anhieb.
Ein weiterer Pluspunkt der Tuta App ist, dass auch die Einrichtung sehr simpel ist. Du lädst einfach die App herunter, meldest dich mit deinen Anmeldedaten an und musst keine weiteren Einstellungen vornehmen. Einfacher geht es wirklich nicht.
So leicht verschickst du mit Tuta eine verschlüsselte E-Mail
Ich habe meinen Tuta Test gestartet, weil ich mich besonders für das Verschicken verschlüsselter E-Mails und einer Alternative zu Gmail interessiert habe.
Wenn du eine E-Mail an einen Empfänger schicken möchtest, der ebenfalls bei Tuta Mail (Tutanota) ist, dann werden deine Nachrichten automatisch Ende-zu-Ende verschlüsselt. Du kannst also wie gewohnt E-Mails verschicken – mit dem Unterschied, dass diese jetzt wirklich privat sind.
Möchtest du eine E-Mail an jemanden verschicken, der nicht Tuta Mail nutzt, erscheint unter dem Betreff der Satz: Diese Nachricht wird nicht Ende-zu-Ende verschlüsselt.
E-Mails, die an andere Provider wie Gmail, Web oder GMX geschickt werden, werden nicht automatisch verschlüsselt. Doch keine Sorge. Auch dafür gibt es bei Tuta Mail eine Lösung.
Du kannst verschlüsselte E-Mails an jedermann senden. Dafür klickst du auf das Schloss neben deiner Nachricht, welches zunächst noch offen ist. Du hast nun die Möglichkeit, deine E-Mail mit einem Passwort zu versehen. Wenn die Nachricht beim Empfänger ankommt, dann muss er das Kennwort eingeben, um sie lesen zu können.
Der einzige Nachteil dabei ist, dass du das Passwort vorher auf einem sicheren Weg übermitteln musst. Dafür bietet sich zum Beispiel diverse Messenger wie Signal oder WhatsApp an, da diese nämlich ebenso Ende-zu-Ende verschlüsselt sind. Oder du überzeugst dein Gegenüber einfach, ebenfalls auf Tuta Mail umzusteigen.
Praktischerweise kannst du das Kennwort für einen bestimmten Empfänger dann auch speichern. Das heißt, dass nicht jedes Mal ein neues Passwort verwendet werden muss. Einmal eingegeben, kannst du so viele verschlüsselte E-Mails mit dem Empfänger austauschen, wie du möchtest.
Einstellungsmöglichkeiten bei Tuta Mail
In meinem Tuta MailTest kann ich die Einstellungsmöglichkeiten natürlich nicht außen vor lassen. Eins kann ich dir schonmal sagen: Alle wichtigen Basics sind vorhanden und du wirst deinen Web oder Gmail Account sehr wahrscheinlich nicht vermissen.
Du kannst eine Signatur festlegen, Alias-Adressen vergeben und sogar deine eigene Domain nutzen. Das ist dann besonders wichtig, wenn du Tuta Mail für berufliche Zwecke verwendest. Dafür benötigst du aber wie schon gesagt den Premium-Tarif.
Es gibt zudem eine erweitere Suche, du kannst deine Kontakte verwalten und, je nach Tarif, gibt es sogar noch einen oder mehrere Kalender, die meiner Erfahrung nach ebenso übersichtlich sind. Wenn du Tuta auch auf dem Smartphone nutzt, werden diese auch automatisch synchronisiert.
Anders als bei anderen Anbietern sind bei Tuta Mail auch die Kalender und Kontakte verschlüsselt. Das ist wirklich wichtig, denn beide Tools enthalten teilweise persönliche Daten, wie deinen nächsten Arzttermin oder das wichtige Business Meeting mit einem potenziellen, neuen Kunden. All diese Informationen sollen natürlich geschützt werden.
Welche Nachteile hat Tuta in der Praxis?
Niemand ist perfekt. Daher möchte ich dir natürlich auch die Nachteile, die ich mit Tuta Mail (Tutanota) in meinem Test erfahren habe, nicht vorenthalten.
Was mich wirklich gestört hat, ist, dass Nachrichten nicht zu Konversationen zusammengefasst werden. Wenn du auf eine E-Mail antwortest, erhält der Empfänger nur deinen neuen Text, die vorherige Nachricht wird nicht unten angefügt. Gerade bei vielen Mails wird das schnell unübersichtlich.
Ich bin außerdem nicht ganz so begeistert davon, dass du Nachrichten nicht offline abrufen kannst. Du musst also online sein, um Einsicht in deine E-Mails zu erhalten– das ist bei vielen Diensten anders. Ich habe auf der Website von Tuta einen Hinweis dazu gefunden, dass sie bereits an dieser Thematik arbeiten.
Ein weiterer, wirklich unpraktischer Nachteil ist, dass du Tuta Mail nicht mit externen Clients wie Outlook oder Apple Mail verwenden kannst. Das liegt an der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Natürlich geht die Sicherheit vor, aber ich kenne andere Dienste, die du trotzdem mit externen Clients nutzen kannst.
Tuta unterstützt zudem kein PGP (Pretty Good Privacy). Dabei handelt es sich um ein angesehenes Programm zur Verschlüsselung von Daten. Soweit ich das verstehe, wird eine Abwandlung genutzt, die das Verschlüsseln noch einfacher macht.
3 Alternativen zu Tuta (Tutanota)
In diesem Tuta Mail Test habe ich dir von meiner Erfahrung mit dem E-Mail-Anbieter berichtet. Perfekt ist der Dienst noch nicht, es gibt ein paar kleine Änderungen, die der Dienst in der Zukunft wohl noch besser machen möchte. Alles in allem bin ich aber ganz zufrieden mit Tuta.
Sieht das bei dir anders aus und du bist mit dem Anbieter nicht ganz zufrieden, habe ich hier noch drei weitere, sichere E-Mail-Anbieter und Tuta Mail Alternativen für dich, die dir ebenfalls einen verschlüsselten E-Mail-Verkehr ermöglichen.
Posteo & Mailbox.org
Die ersten Alternativen zu Gmail und Co., die mir einfallen, sind Posteo oder Mailbox.org. Beide Dienste sind ebenfalls aus Deutschland und bieten dir eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Sie enthalten zudem keine Werbung. Du kannst sie sogar an E-Mail-Clients wie Apple Mail oder Outlook anbinden.
Mir gefällt jedoch das Design von beiden Diensten nicht so wirklich. Sie sind sehr einfach gehalten und wirken etwas verstaubt. Sie sind außerdem kostenpflichtig. Wenn auch zu einem geringen Preis kann das als Nachteil angesehen werden.
Mein Favorit: ProtonMail
Da rate ich die lieber zu ProtonMail. Meiner Meinung nach ist dieser Anbieter die beste Alternative zu Tuta Mail. ProtonMail hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht, denn die Leistung ist wirklich super.
Deine Nachrichten werden standardmäßig Ende-zu-Ende verschlüsselt, die Clients sind schick und übersichtlich und es gibt einen kostenlosen Tarif, der meiner Erfahrung nach ziemlich gut ist.
Der Betreiber sitzt zudem in der Schweiz. Das Land ist der ideale Standort für Unternehmen, die die Privatsphäre ihrer Nutzer schützen möchte. Die Datenschutzgesetze in der Schweiz sind sehr nutzerfreundlich und eine Vorratsdatenspeicherung gibt es nicht.
Zudem kannst du Nachrichten auch offline abrufen und du kannst ProtonMail mit Outlook und anderen externen Clients nutzen.
Im direkten Vergleich von Tutanota vs. ProtonMail zeigt sich jedoch ein großer Unterschied, was den Preis betrifft. ProtonMail hat zwar ebenfalls eine kostenlose Version, diese umfasst jedoch nur 500 MB. Das größere Paket kostet dich schon 5 Euro im Monat – Tuta ist also deutlich günstiger.
Fazit: Tuta Mail (früher Tutanota) hat den Alltags-Test bestanden.
Nachdem ich Tuta Mail (ehemals Tutanota) nun zwei Monate verwendet habe, bin ich positiv überrascht und nutze den Dienst auch weiterhin. Die Oberfläche gefällt mir sehr gut und die Einrichtung sowie Nutzung ist wirklich einfach und mit weniger Aufwand verbunden, als ich gedacht hatte.
Ich finde, dass die Verschlüsselung von E-Mails ein wirklich wichtiges Thema ist, mit dem sich viel zu wenige Menschen befassen. Deshalb möchte ich dich dazu ermutigen, auf Tuta Mail, ProtonMail oder einen anderen sicheren Dienst umzusteigen, der deine E-Mails schützt. Auf meinem Blog findest du noch weitere Tipps für deine E-Mail Sicherheit und Privatsphäre.
Nutzt du Tuta Mail oder einen anderen Dienst mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bereits? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar mit deinen Erfahrungen! 😉
28 Antworten
Was hältst du von app.reddcrypt.com ?
Hi, bei Tutanota gibt es mittlerweile auch die Möglichkeit, Nachrichten offline zu lesen.
Grüße
Hallo, zu Tutanota kann ich nichts sagen. Aber zu Proton. Die Verschlüsselung ist gut, aber die kommunikation ist MIST. Denn entweder bekommt man KEINE Antwort oder NUR in Englisch obwohl Proton in der Schweiz ist und man dort wohl auch Deutsch spricht. Also finde ich es nicht sehr anwenderfreundlich, sich zu weigern auf Fragen in deutsch zu antworten.
Danke für deine Einschätzung. Schade, wenn ProtonVPN keinen deutschen Support hat. Falls du einen deutschen E-Mail-Anbieter suchst, könntest du dir außerdem mal mailbox.org anschauen.
Hallo,
Eine unglaublich spannende Seite habe ich bei Euch entdeckt. Sehr tolle Artikel die mich auch noch das eine oder andere an meinen Bewusstsein für Privatsphäre lernen lassen.
Im Moment verschaffe ich mir einen Überblick über die vorhandenen Browser und bin so auf diese Seite gestoßen. Und zack…gleich noch spannende Infos zu Mailaccounts. Ich selbst nutze tatsächlich meinen eigenen Server für die Mailkonversationen. Ich bin dazu übergegangen so autark wie nur irgend möglich zu sein. Dazu bin ich gekommen nachdem ich diesen Artikel gelesen habe: https://www.drwindows.de/news/wird-die-nutzung-eines-microsoft-kontos-zum-unkalkulierbaren-risiko
Klar war mir das auch schon vorher das vieles an Privatsphäre auf der Strecke bleibt…aber das war für mich das Zünglein an der Waage…
Seitdem ist Soweit wie nur möglich Schluss mit MS & Co.
Klar…ganz kann auch ich nicht verzichten auf diese Dienste…
Aber, ich nutze meinen Server als eigene Cloud, mit einer statischen IP kann ich sogar meinen Mail-Server betreiben…somit sind alle Mails die eingehen bei mir und nirgendwo anders. Das selbe gilt für Kalender, Kontakte, Fotos usw. und sogar ein eigener Chatserver ist im Betrieb.Ein wirklich tolles Gefühl. Aber mir ist auch klar, das dieses nicht für jeden geeignet ist. Eine Auseinandersetzung mit Begriffen wie DMARC, DKIM, SPF oder Reverse DNS sind unumgänglich für das betreiben eines solchen Projektes. Aber es lohnt sich und man kann sogar Freunde und Familie mit auf den Server holen, sofern diese es wünschen…
Ich finde eure Seite toll…wenn auch Proton für mich nicht nötig ist…ich werde diese Seite gleich mal bookmarken und immer mal reinschauen, was es Neues zu lesen gibt…
Grüße aus der Marzipanstadt an der Ostsee…
Guter Artikel.
Ich nutze „mail.de“
Habt ihr euch das schon mal angesehen?
Mich würde eure Meinung dazu interessieren.
Danke dir! Ne, bisher noch nicht. Scheint auf den ersten Blick aber auch ein ganz solider Anbieter aus Deutschland zu sein.
Moinsen Alexander,
Dein Artikel hat mir richtig gut gefallen und mich letztendlich zu Tutanota gebracht. Besonders gefällt mir die aufgeräumte Oberfläche. Außerdem war ich auf der Suche nach einem Anbieter, dessen Desktop-Apps auf dem mac und auch bei Windows gut laufen.
Beste Grüße aus Hameln
Thomas
Servus, danke dir – das freut mich, dass der Artikel hilfreich war 🙂 Die Oberfläche finde ich im Vergleich zu Mailbox oder Posteo auch deutlich hübcher und simpler. Viel Spaß mit Tutanota!
Hallo,
Wenn Tutanota werbefrei ist und ein hohes professionelles Niveau besitzt, ist da auch die Finanzierung gesichert? Kennt Ihr die Investoren?
Die Investoren kenne ich nicht persönlich. Wie bei jedem Unternehmen kann man natürlich nie hundert Prozent sicher sein, dass es nicht pleite geht. Aber tatsächlich hättest du bei Tutanota ein größeres Problem, weil es – soweit ich weiß – aktuell keine Möglichkeit gibt seine Mails zu exportieren. Bei anderen Anbeitern könntest du die Mails ja einfach per IMAP auf deinen Computer ziehen, wodurch ein Umzug zu einem anderen E-Mail-Anbieter kein großes Problem wäre.
Was allerdings hilft: Wenn du eine E-Mail-Adresse mit eigener Domain verwendest (z. B. alexander@privacytutor.de), kannst du den E-Mail-Anbieter wechseln, ohne dass sich deine E-Mail-Adresse ändert.
Ein Export muss aufgrund der DSGVO möglich sein. Wie das Datenformat dann aussieht, ist aber eine andere Sache.
Danke für deine Meinung. Würdest du daher sagen, dass Tutanota nicht DSGVO-konform ist? Aber auch ganz davon abgesehen finde ich es sehr schade, dass man seine E-Mails nicht exportieren kann. Auch wenn ich verstehen kann, dass das aufgrund des anderen technischen Aufbaus aufwändiger wäre.
Soweit ich weiß kann man bei Tutanota nicht alle Mails mit einem Klick exportieren. Allerdings lassen sich einzelne Mails markieren und dann exportieren.
Mich würde interessieren, ob einer dieser Anbieter auch die IP-Adresse des Absenders verbrigt, sodass niemand, auch der Empfänger diese nicht einsehen kann?
Meines Wissens ändert Tutanota nichts mit der IP-Adresse. Dafür müsstest du Tor oder einen VPN verwenden.
After testing, tutanota do not send your IP address
Hi! Schöner Erfahrungsbericht.
Ich muss aber hinzufügen, dass man bei ProtonMail beim Free Plan trotzdem 1 GB Email Speicher bekommen kann, wenn man ein paar „Quests“ erledigt.
Also sowas wie, Installiere die Proton Mobile App, verifiziere deine Telefonnummer etc.
Danke für den Hinweis!
Auch hier noch mal der Hinweis:
Tuta verfügt momentan (noch) über keine Funktion E-Mails zu importieren. Ein Umzug mit einem alten Konto zu Tuta ist somit nicht möglich. Just in Case jemand bedenkt das nicht und merkt es erst nach seiner Entscheidung.
Der ganz große Nachteil bei Tutanota ist es aber aus meiner Sicht, dass man E‐Mails nicht nur nicht exportieren, sondern auch nicht importieren kann. Man startet also bei Null, alles davor (bei mir seit 1999) ist verloren, wenn man vollständig umziehen will und alles beieinander haben will.
Man stelle sich vor, ein Fotoprogramm würde nur neue Aufnahmen zeigen, und die älteren Fotos wären in einem anderen Programm.
Das löst beispielsweise Proton besser durch Plug‐ins für E‐Mail‐Programme.
Hallo Zusammen
posteo.de: ist für 1 Euro im Monat sehr günstig und Werbefrei. Kein Ausfall bis jetzt. 2 Jahre. Mein Favorit zu GMX und Co. Externe Clients können genutzt werden. Hier nutzt man dann FairEmail. Somit hat man den nächsten Schutz Baustein. Davor noch DNS Blocking Listen. Schon ist Ruhe.😁 Meine Empfehlung ohne Schnickschnack
Posteo hat einen Spam-„Schutz“ der nicht konfiguriert werden kann und jede erkannte Mail ohne Benachrichtigung abweist. Daher unbrauchbar für Leute, die erwarten, dass ihre E-Mails auch ankommen, denn falsche Positive gibt es immer. Außerdem keine Unterstützung für eigene Domains, was unprofessionell ist. Ich will meine Online-Identität nicht an eine Domain binden, die ich nicht kontrollieren kann.
Über den Spam-Schutz bei Posteo kann ich nichts sagen. Bei Posteo hast du unterschiedliche Möglichkeiten, um den Spam-Schutz anzupassen: https://posteo.de/hilfe/wie-funktioniert-der-posteo-spamfilter
Dass sich keine eigene Domain verwenden lässt, finde ich auch sehr schade. Ich verwende daher mailbox.org.
Hallo Alexander.
Danke für den Artikel. Es ist super das es Eure Seite gibt. 😊👍 Weitter so!
Ergänzen würde ich:
1.) Email-Anbieter in Deutschland sind NICHT SICHER (14 Eyes). Du erklärst es ja in diesem Artikel hier:
https://www.privacytutor.de/blog/14-eyes/comment-page-1/?unapproved=87887&moderation-hash=904cd9fc5759cf25a5868d7e09ffce48#comment-87887
2.) Die meisten Emails bei Tuta sind NICHT Ende-zu-Ende verschlüsselt: Die wenigsten Leute sind ebenfalls bei Tuta. Und Emails an andere Anbieter KÖNNEN zwar Ende-zu-Ende verschlüsselt werden. Aber ganz ehrlich: Wer macht das schon.
Du erklärst es ja in diesem Artikel hier: https://www.privacytutor.de/blog/e-mail-verschluesselung/
Vielleicht noch 3 mini kleine Anmerkungen zu Tuta:
• Beim Wechsel zu Tuta: Import von vorherigen Emails ist z.Z. noch nicht möglich. (Stand Mai 2024) Sie arbeiten aber dran.
• Email Forwarding ist bisher nicht möglich. (Stand Mai 2024)
• Autoresponder (z.B. bei Abwesenheit) ist bisher nicht möglich. (Stand Mai 2024)
Keinen Imap-Zugang anzubieten ist schlicht unprofessionell. Wenn ich den habe, brauche ich auch keine Unterstützung von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, weil das im Client lokal funktioniert. Ist aber auch egal, weil das eh keiner nutzt, so dass eine hohe Sicherheit der Systeme und sichere Verbindungen das wichtigste sind.
Tutanota (ähnlich wie Protonmail) verfolgen aus technischer Sicht eine andere herangehensweise, da sie die Verschlüsselung für die Nutzer übernehmen wollen. Das hat unterschiedliche Vor- und Nachteile. Sich selbst um die Verschlüsselung ist im Endeffekt sicherer… aber auch aufwändiger. Wenn du das machen willst, dann nimm doch einen Anbieter, bei dem du das machen kannst, wie zum Beispiel mailbox.org oder Posteo.
Hallo Alexander,
hast du in deinem Lob über die Schweiz als idealen Standort direkt von Proton kopiert? Hier habe ich dir einen Link zum aktuellen Stand, was in diesem Heidiland gilt.
Grüße,
Leandro
https://www.watson.ch/digital/so-ueberwacht-uns-der-staat/236253735-kabelaufklaerung-republik-enthuellt-digitale-ueberwachung-des-bundes
PS. und das gilt auch für Proton….
Tuta macht vieles, aber nicht alles gut. Man muss sich bei sicheren Mailprovidern einfach damit abfinden, dass der Workflow nicht so gut läuft wie bei Gmail oder Outlook. Diese Firmen haben einfach mehr Kapital und mehr Personal, das sie einsetzen können.
Ich finde es sehr positiv, wenn Tutanota die Einstellung der DNS-Daten ausführlich erklärt. Das macht Google Workspace nicht. Und man kann Spam wirklich blockieren, auch wenn er mit ständig neuen Absendern kommt, aber immer die gleichen Begriff benutzt. Bei Gmail ist er im Spamordner, aber bei Tutanota kriegt man ihn ganz weg.
Ich nehme ein paar Unbequemlichkeiten in Kauf, aber es gibt auch noch echte Bugs. Manchmal meldet die App ständig, dass sie offline ist, obwohl das Handy mit dem WLAN und und dem Mobilfunknetz eindeutig bestens verbunden ist. Wenn man das nicht rechtzeitig merkt und eine Mail schreibt und dann sendet, gibt es eine Fehlermeldung. Man kann in diesem Zustand die Mail nicht speichern. Sie ist verloren und kann höchstens mit STRG+C in den Zwischenspeicher getan werden. Das ist total ärgerlich, wenn so immer wieder einige Minuten Arbeit verloren sind.
Der Offline-Modus ist ein Witz. Man kann sich E-Mails anschauen, aber sie nicht löschen oder verschieben. Besser gar nicht nutzen.
Swipen geht nicht. Das Adressbuch wird automatisch angelegt, ist aber voller Dubletten. Ich finde es nicht nutzbar.
Ich bin nach fast einem Jahr immer noch hin und her gerissen und denke daran, wie hervorragend bei Gmail alles ineinander greift. Na klar, Google und die NSA lesen mit und Hacker können im Klartext alles lesen.
Daher halte ich noch durch. Bei mailbox.org, proton oder startmail begegnen mir wahrscheinlich andere Bugs oder völlig antiquierte Lösungen. Der Schutz der eigenen Daten ist leider überhaupt nicht bequem.