Wusstest du, dass WeTransfer im Jahr 2019 versehentlich Dateien an die falschen Personen gesendet hat? Obwohl WeTransfer zu den bekanntesten Plattformen zählt, wenn es darum geht, schnell Dateien zu verschicken, ist nur wenigen bewusst, wie das Unternehmen mit den Daten umgeht. Noch weniger kennen die Vielzahl an Alternativen, die es gibt!
In diesem Beitrag stelle ich dir sechs interessante WeTransfer-Alternativen aus Europa vor, die nicht nur kostenlos sind, sondern teilweise sogar mehr Funktionen, Sicherheitsfeatures und Speicherplatz bieten.
kSuite: Die schweizer Alternative zu Microsoft 365 & Co. (Werbung)
Infomaniak ist ein unabhängiges Schweizer Unternehmen, das eine preiswerte und ethische Alternative zu den großen Internetkonzernen bietet: kSuite. Damit erhältst du eine leistungsstarke Produktivitätslösung, die Funktionen wie E-Mail, Cloud-Speicher, geteilte Kalender und Kontaktverwaltung umfasst – und das alles, ohne auf Datenschutz und Privatsphäre zu verzichten.
Besonders attraktiv sind die Preise: Für Einzelpersonen ist die Nutzung komplett kostenlos. Tarife für Unternehmen starten bereits ab 3,29 € pro Benutzer und Monat.
Interaktive Notion-Tabelle
Alle Anbieter habe ich anhand von neun wichtigen Kriterien getestet und in einer Vergleichstabelle gegenübergestellt. Klicke auf den folgenden Link, um dir die Tabelle zu meinen WeTransfer-Alternativen auf Notion (externe Website) anzusehen. Dort kannst du außerdem nach Kriterien filtern oder sortieren, um so den besten Dienst für deine Anforderungen zu finden 🙂
Die besten WeTransfer-Alternativen im Videovergleich
Möchtest du dir lieber ein Video über die besten WeTransfer-Alternativen ansehen, anstatt zu lesen? Hier findest du meinen Vergleich:
1. SwissTransfer
SwissTransfer ist die erste WeTransfer Alternative in unserer Liste und bietet mit Abstand die meisten kostenlosen Speicheroptionen. Der Dienst ermöglicht das Versenden von bis zu 50 GB an Dateien – und das völlig kostenlos und ohne Anmeldung. Diese Dateien sind bis zu 30 Tage lang verfügbar, was SwissTransfer zu einer idealen Wahl für größere Datenübertragungen macht.
Die Benutzeroberfläche ist benutzerfreundlich. Nach dem Akzeptieren der Nutzungsbedingungen kannst du ganz einfach deine Dateien per Drag-and-Drop hochladen. Du hast die Möglichkeit, entweder einen Link zu generieren oder die Dateien direkt per E-Mail zu versenden.
Zudem kannst du die Gültigkeitsdauer der Datei anpassen und das Download-Limit auf bis zu 250 Downloads erhöhen, was eine Flexibilität bietet, die bei vielen anderen Anbietern nicht zu finden ist.
Ein zusätzliches Sicherheitsfeature ist die Möglichkeit, die Datei mit einem Passwort zu schützen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es keine klare Information über die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gibt.
Der Unternehmenssitz sowie die Serverstandorte befinden sich in der Schweiz, was für eine hohe Datensicherheit spricht. Infomaniak kontrolliert alle Server selbst, anstatt sie von großen Cloud-Anbietern zu mieten, was ein Plus für die Datensicherheit darstellt.
Wenn du mehr Speicherplatz benötigst, bietet SwissTransfer auch Kdrive an. Für nur 6 € pro Monat erhältst du bereits 2 TB, was ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis darstellt.
- Maximale kostenlose Dateigröße: bis zu 50 GB
- Dateiverfügbarkeit: Dateien sind bis zu 30 Tage lang zugänglich.
- Benutzerfreundliche Oberfläche: Einfaches Drag-and-Drop für den Upload.
- Passwortschutz: Möglichkeit, Dateien mit einem Passwort zu sichern.
- Sitz in der Schweiz: Hohe Datensicherheit durch eigene Serverinfrastruktur.
- Kostenpflichtige Version: 2 TB für 6,00 Euro
- Sicherheitsoptionen: keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
2. pCloud Transfer
pCloud Transfer ist ein leistungsstarker Cloudspeicheranbieter aus der Schweiz, der sich auf Sicherheit und Datenschutz spezialisiert hat. Die Benutzeroberfläche ist einfach und benutzerfreundlich gestaltet. Das Hochladen von Dateien ist ein Kinderspiel. Du kannst den Link zu deiner Datei entweder per E-Mail verschicken oder einfach einen direkten Link generieren.
Mit pCloud hast du die Möglichkeit, deine Dateien Ende-zu-Ende zu verschlüsseln. So hat pCloud keinen Zugriff auf deine Daten. Um die Verschlüsselung zu aktivieren, musst du lediglich die Option „Encrypt your files“ beim Hochladen auswählen und ein Passwort festlegen.
Zusätzlich kannst du den Link entweder per E-Mail versenden oder einen Link generieren lassen. Auch hier ist es erforderlich, deine E-Mail-Adresse anzugeben.
Die Serverstandorte von pCloud sind global. Bei der Registrierung deines Kontos kannst du auswählen, ob deine Daten in der Europäischen Union oder in den Vereinigten Staaten gespeichert werden sollen. Somit hast du mehr Kontrolle über deine Daten.
Ein Premium-Account bei pCloud ist ab 5 € im Monat erhältlich, wobei du 500 GB Speicherplatz bekommst.
- Maximale kostenlose Dateigröße: 5 GB
- Dateiverfügbarkeit: 7 Tage
- Sicherheitsfeatures: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Passwortsicherung
- Serverstandorte: Auswahl der Datenregion bei Accountregistrierung
- Kostenpflichtige Version: 500 GB Speicherplatz für 5 Euro im Monat
- Benutzerkonto notwendig: E-Mail-Adresse für Anmeldung
3. Tresorit Send
Tresorit Send ist eine weitere beliebte Option für den sicheren Datentransfer und zeichnet sich besonders durch seine ansprechende Oberfläche und hohe Sicherheitsstandards aus. Ähnlich wie bei anderen Anbietern kannst du auch hier deine Dateien einfach in die Oberfläche ziehen und hochladen. Sobald der Upload abgeschlossen ist, lässt sich ein sicherer Link generieren, den du mit anderen teilen kannst.
Im kostenlosen Plan ermöglicht Tresorit das Hochladen von Dateien bis zu einer Größe von 5 GB, die dann bis zu 7 Tage verfügbar bleiben. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, jedoch musst du deine E-Mail-Adresse angeben.
Ein großer Pluspunkt ist die integrierte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die Tresorit Send zu einer besonders sicheren Wahl macht. Sowohl der Unternehmenssitz in der Schweiz als auch die Serverstandorte in der EU sprechen für den hohen Datenschutzstandard, den Tresorit bietet.
Erweiterte Speicheroptionen und zusätzliche Features erhältst du mit dem kostenpflichtigen Tarif: Für 12 € monatlich bekommst du 1 TB Speicherplatz. Der Dienst eignet sich somit nicht nur für private, sondern auch für geschäftliche Zwecke, bei denen Datensicherheit und Datenschutz besonders wichtig sind.
- Maximale kostenlose Dateigröße: 5 GB
- Verfügbarkeit der Dateien: Bis zu 7 Tage
- Sicherheitsfeatures: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
- Serverstandorte: EU
- Kostenpflichtige Version: 12 € monatlich für 1 TB
- Benutzerkonto notwendig: Keine Anmeldung, jedoch Angabe der E-Mail-Adresse
4. Send
Als Alternative zu WeTransfer möchte ich dir Send vorstellen. Send bietet eine einfache Benutzeroberfläche. Dateien lassen sich wie gewohnt per Drag-and-Drop hochladen. Zudem hast du erweiterte Optionen für mehr Sicherheit und Kontrolle.
Du kannst festlegen, wie lange die Datei verfügbar ist oder ob sie nach einem einzigen Download ablaufen soll. Die Dateien lassen sich auch mit einem Passwort schützen und mehrere Dateien können gleichzeitig übertragen werden.
Ursprünglich von Mozilla entwickelt, ist Send jetzt ein Open-Source-Projekt. Das bedeutet, dass der Quellcode öffentlich ist und du theoretisch sogar deinen eigenen Send-Server hosten kannst. Es gibt zahlreiche Instanzen, die verschiedene Dateigrößenlimits anbieten, von 2,5 GB bis zu 16 GB.
Ein Nachteil ist, dass du den Betreibern dieser Instanzen vertrauen musst, wenn du Send für sensible Daten nutzt. Die Anbieter sind meist spendenfinanziert, was dazu führen kann, dass Instanzen plötzlich offline gehen – jedoch sind Dateien ohnehin nur für begrenzte Zeit verfügbar.
Send unterstützt eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, wodurch der Anbieter selbst keinen Zugriff auf die Dateien hat. Allerdings ist die Sicherheit nur so stark wie der Link selbst: Wenn dieser abgefangen wird, könnte man noch auf deine Dateien zugreifen. Für technisch Versierte gibt es die Möglichkeit, Send über das Terminal oder in E-Mail-Clients wie Thunderbird zu integrieren.
- Maximale kostenlose Dateigröße: 2,5 GB (je nach Instanz)
- Dateiverfügbarkeit: 3 Tage
- Sicherheitsoptionen: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, Passwortschutz
- Open Source: Hostbar auf eigenem Server, Quellcode auf GitHub
- Anbieter spendenfinanziert
5. Smash
Eine weitere Alternative zu WeTransfer ist Smash. Der Dienst Smash überzeugt mit einem modernen und klaren Webdesign sowie einigen zusätzlichen Einstellungsmöglichkeiten, die andere Anbieter oft nicht bieten.
Smash erlaubt dir, Dateien einfach per Drag-and-Drop hochzuladen oder den klassischen „Datei hinzufügen“-Button zu verwenden. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, deinem geteilten Link einen individuellen Namen zu geben. Dadurch kannst du eine benutzerdefinierte URL erstellen, wie z. B. „fromsmash.com/privacytutor“, was das Teilen noch professioneller wirken lässt.
Um Smash zu nutzen, ist eine E-Mail-Adresse erforderlich. Nach dem Upload kannst du entweder einen einfachen Link erstellen oder eine E-Mail mit einer Nachricht und einem Betreff direkt an den Empfänger senden.
Über das Zahnrad-Icon findest du zusätzliche Optionen. Du kannst unter anderem die Gültigkeitsdauer des Links festlegen, ein Passwort setzen oder Benachrichtigungen über den Transfer erhalten. Diese Optionen verleihen dir mehr Kontrolle und erhöhen die Sicherheit deiner geteilten Dateien.
Die kostenlose Version von Smash erlaubt dir eine maximale Dateigröße von 2 GB und eine Verfügbarkeit der geteilten Dateien von 7 Tagen. Für größere Anforderungen gibt es einen Premium-Tarif für 10 € pro Monat, der 1 TB Speicher und eine verlängerte Verfügbarkeit bietet.
- Maximale kostenlose Dateigröße: 2 GB
- Dateien verfügbar für: 7 Tage (kostenlose Version)
- Serverstandort: Frankreich (EU-DSGVO-konform)
- Upgrade-Möglichkeit: 10 €/Monat für 1 TB und erweiterte Einstellungen
- Sicherheitsoptionen: Keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
- Registrierung: Keine Anmeldung nötig, aber E-Mail erforderlich
6. HiDrive Share von Strato
HiDrive Share von Strato ist eine einfache Lösung für das Teilen von Dateien und besonders interessant, wenn du Wert auf deutsche Serverstandorte legst.
Die Weboberfläche ist benutzerfreundlich und selbsterklärend. Du kannst ohne Registrierung Dateien hochladen und teilen.
Um den Dienst zu nutzen, musst du zunächst auf „Loslegen“ klicken, die Nutzungs- und Datenschutzbedingungen akzeptieren und dann die Datei manuell hinzufügen. Anders als bei vielen anderen Diensten ist das Drag-and-Drop-Verfahren hier nicht möglich, was eventuell etwas umständlicher ist.
Nach dem Hochladen erhältst du einen Link, über den andere Personen bis zu sieben Tage lang auf deine Dateien zugreifen können. Die maximale Dateigröße beträgt dabei 2 GB. Für kleinere bis mittlere Dateien ist das in den meisten Fällen völlig ausreichend.
Allerdings fehlen Optionen wie eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, was zusätzliche Sicherheit bedeuten würde. Trotz dieser Einschränkungen bleibt HiDrive Share eine schnelle und einfache Möglichkeit, kostenlos Dateien zu teilen.
- Maximale kostenlose Dateigröße: 2 GB
- Dateien verfügbar für: 7 Tage
- Serverstandort: Deutschland (DSGVO-konform)
- Upgrade-Möglichkeit: Für 6 €/Monat erhältst du 500 GB Cloudspeicher
- Sicherheitsoptionen: Keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
7. WeTransfer
WeTransfer ist eine bewährte Option und gehört zu den populärsten Diensten für den unkomplizierten Dateitransfer. Die Bedienung ist sehr einfach: Du akzeptierst die Nutzungsbedingungen, trägst die Empfängeradresse sowie deine eigene E-Mail ein und hast zusätzlich die Möglichkeit, eine Nachricht und einen Titel zu hinterlassen. Mit diesen wenigen Schritten ist der Versand bereits abgeschlossen.
Der kostenlose Plan bietet eine maximale Dateigröße von 2 GB und eine Verfügbarkeit von 7 Tagen. Für Gelegenheitsnutzer ist das meiner Erfahrung nach vollkommen ausreichend. Ein Upgrade auf den Premium-Plan bringt dir für 12 € im Monat 1 TB Speicher und erweitert die Funktionsmöglichkeiten.
Eine Einschränkung ist, dass du im kostenlosen Plan keinen Download-Link direkt generieren kannst. Stattdessen ist der Versand nur an bis zu drei E-Mail-Adressen gleichzeitig möglich. Ein kleiner Trick ist jedoch, die Datei zunächst an die eigene E-Mail zu senden und den Link dann manuell an mehrere Personen weiterzuleiten.
Ein weitaus größerer Nachteil ist jedoch der Mangel an erweiterten Sicherheitseinstellungen wie einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. WeTransfer verarbeitet die Daten in der EU, was eine DSGVO-konforme Speicherung unterstützt, und das Unternehmen hat seinen Sitz in den Niederlanden.
In Bezug auf Datenschutzvorfälle hat WeTransfer in der Vergangenheit Transparenz gezeigt und schnell auf Probleme reagiert, was für viele Nutzer ein positives Zeichen ist.
- Maximale kostenlose Dateigröße: 2 GB
- Dateien verfügbar für: 7 Tage
- Serverstandort: EU (DSGVO-konform), Sitz in den Niederlanden
- Upgrade-Möglichkeit: 12 €/Monat für 1 TB und erweiterte Funktionen
- Sicherheitsoptionen: Keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
- Registrierung: Keine Anmeldung nötig, E-Mail-Adresse erforderlich
Fazit
Zusammenfassend kann ich sagen, dass jeder der besprochenen Dienste seine Vor- und Nachteile hat, und die Wahl von deinem persönlichen Bedarf abhängt. WeTransfer ist ein solider Dienst, doch die anderen bieten teilweise zusätzliche Features und mehr Speicherplatz.
Ich persönlich würde einen der letzten drei Anbieter – Tresorit, pCloud oder Swiss Transfer – vorziehen, hauptsächlich aufgrund ihrer Sicherheitsfeatures und des zusätzlichen Speicherplatzes.
- Swiss Transfer: bietet mit Abstand am meisten kostenlosen Speicher (50 GB) und eine einfache Handhabung ohne Anmeldung. Der Dienst ist ideal, wenn für dich eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nicht zwingend notwendig ist.
- pCloud: ist sehr sicher und nutzerfreundlich, bietet eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und kann Daten weltweit speichern.
- Tresorit: bietet hervorragende Sicherheitsfeatures inklusive einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und einem europäischen Servernetzwerk mit Standort in der Schweiz.
Hinterlasse mir gerne einen Kommentar, welchen Anbieter du bevorzugst oder ob du eine ähnliche Lösung verwendest!
Hat dir mein Artikel weitergeholfen? Dann freue ich mich, wenn du mir einen Kommentar mit deinen Erfahrungen hinterlässt. 🙂