Glasfaser: So baust du eine Datenverbindung bis zu deinen Endgeräten auf

Schnelles Internet gehört heutzutage im privaten sowie im beruflichen Alltag für viele Menschen einfach dazu. Es gibt mehrere Wege, über die du dich mit dem Internet verbinden kannst. Glasfaser bietet eine besonders hohe Leistung und kann dadurch eine wahrliche Bereicherung für dein Surferlebnis sein. Hast du gewusst, dass Glasfaser zudem einige sicherheitsrelevanten Vorteile bietet?

In diesem Beitrag erkläre ich dir, wie die Datenübertragung per Glasfaser funktioniert und welche Vorteile dir diese Art des Internetzugriffs bietet. Darüber hinaus zeige ich dir als umfassendes How-To im Detail, wie du deine Geräte in der Praxis verkabelst und deine Sicherheit mit kleinen Tipps deutlich erhöhst. 

Glasfaser: So funktioniert die Datenübertragung 

Einer der größten Vorteile von Glasfaser ist, dass die Datenübertragung deutlich schneller erfolgt als bei anderen Methoden. Wodurch kommt das zustande? Was macht eine Glasfaserverbindung so besonders? Und was ist ein Glasfaserkabel überhaupt? 

Bei einer Glasfaser handelt es sich um einen hauchdünnen Faden, der nicht viel dicker ist als ein menschliches Haar. Eine Glasfaser besteht aus Quarzglas und zeichnet sich durch drei Komponenten aus:

  • Der innere Kern ist für den Transport von Informationen als Lichtimpulse zuständig.
  • Der Mantel um den Glaskern sorgt dafür, dass das Licht nicht austritt.
  • Der Außenmantel aus Kunststoff schützt die empfindlichen Glasfaserleitungen und verhindert Beschädigungen. 

Informationen werden von Glasfaser über Lichtwellen weitergeleitet – die Datenübertragung erfolgt somit über ein optisches Signal. Die Glasfasern übertragen die Daten als Lichtimpuls zwischen zwei Endpunkten: Dafür wird ein Laser blitzschnell aktiviert und deaktiviert, der die Lichtimpulse erstellt. 

glasfaser uebertragung lichtimpulse
Die Glasfaser Datenübertragung erfolgt über Lichtimpulse. (©Lucent_Designs_dinoson20 | pixabay.com)

Sie werden anschließend über Lichtwellenleiter (kurz LWL) an den Empfänger gesendet. Das kann auch über große Entfernungen erfolgen, wobei die Lichtwellen trotzdem hohe Datenraten zulassen. 

Somit unterscheidet sich die Glasfaser deutlich von anderen Methoden der Datenübertragung. Kupferkabel zum Beispiel leiten die Daten über elektrischen Strom weiter. Die Kabel bestehen dabei aus zwei Kupferadern, die zu Paaren verdrillt sind. Über Wechselstrom werden die Daten übertragen. 

glasfaserkabel innerer aufbau
Glasfaserkabel sind oft an ihrer orangefarbenen Ummantelung zu erkennen. (©majo1972 | pixabay.com)

Gegenüber Kupferkabeln bringen LWL also deutliche Vorteile mit: Sie haben eine höhere Bandbreite, sind zuverlässiger und auch sicherer. 

Was sind Single- und Multimode-Fasern?

Glasfaser funktioniert nicht immer gleich. Es gibt verschiedene Fasertypen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Grundlegend kann man zwischen zwei Typen Glasfaser unterscheiden: 

  • Singlemode-Fasern: Bei Singlemode-Fasern kann sich nur eine Lichtwellenlänge in der Verbindung ausbreiten, da der Glasfaserkern einen geringen Durchmesser hat. Daraus ergibt sich, dass nur eine Lichtart durch das Kabel übertragen werden kann. Diese Funktionsweise kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn Lichtsignale eine sehr große Entfernung zurücklegen müssen. 
  • Multimode-Fasern: Über Mutlimode-Fasern können viele verschiedene Lichtwellenlängen und Lichtarten übertragen werden. Die Kerne von Multimode-Fasern haben im Vergleich zu Singlemode-Fasern einen dickeren Durchmesser. Sie ermöglichen außerdem höhere Bandbreiten, sind aber ihrer Reichweite eingeschränkt. 

Singlemode-Fasern und Multimode-Fasern haben in ihren Übertragungseigenschaften  spezifische Vor- und Nachteile. Welche Methode zum Einsatz kommt, hängt in der Regel von den jeweiligen Bedürfnissen vor Ort ab. 

Die Vorteile einer Glasfaserverbindung 

Du weißt jetzt, wie Glasfaser funktioniert und welche verschiedenen Typen es gibt. Bleibt noch die wichtige Frage, was bringt Glasfaser? Es gibt eine ganze Handvoll Vorteile eines Glasfaseranschlusses. Dass die Geschwindigkeit deutlich besser ist als bei anderen Methoden, ist nur einer davon. 

Ich stelle dir in diesem Kapitel die verschiedenen Vorteile von Glasfaser vor. So bekommst du einen guten Eindruck davon, warum sich Glasfaser wirklich lohnen kann. 

Glasfaser bietet hohe Geschwindigkeiten

Eine Glasfaserleitung zeichnet sich durch sehr hohe Übertragungsraten aus, die auch über großen Entfernungen erzielt werden können. Sowohl die Downloadraten als auch die Uploadraten sind deutlich höher als bei herkömmlichen Kupferkabeln. 

Bei vielen Anbietern beginnen die Raten bei 50 bis 100 Megabit pro Sekunde. Es gibt darüber hinaus aber auch Glasfaser-Tarife für anspruchsvolle Nutzer. Dabei sind durchaus Werte von 300 bis 600 Mbit/s oder sogar 1 Gbit/s möglich. Diese eignen sich sowohl für private als auch berufliche Nutzer. 

Glasfaser ist zuverlässig

Wenn du dich fragst, warum ein Glasfaseranschluss sinnvoll ist, dann spielt die Zuverlässigkeit eine entscheidende Rolle. In der Regel ist Glasfaser empfindlicher als beispielsweise ein Kupferkabel. Trotzdem ist ein Glasfaserinternetanschluss deutlich zuverlässiger, mit einer sehr niedrigen Störanfälligkeit. 

Bei DSL kann es beispielsweise Großraumstörungen geben, bei denen ganze Straßen oder Gebiete keine Internetverbindung haben. Diese Störungen können etwa durch Fehler mit der Hardware ausgelöst werden. Im Vergleich zu DSL ist Glasfaser deutlich weniger störungsanfällig. 

Auch schwankende Temperaturen und Außeneinflüsse, wie Regen oder Sturm, können Glasfaserkabeln nur wenig anhaben. Damit kannst du dich zu jeder Zeit voll und ganz auf deine Internetleitung verlassen.

Glasfaser ist leistungsstark

Glasfaser hat eine extrem hohe Belastbarkeit. Das bedeutet, dass auch mehrere Nutzer gleichzeitig große Datenmengen in Anspruch nehmen können. Streaming und Gaming im selben WLAN ist kein Problem  – die Glasfaser wird diesem Leistungsanspruch gerecht.

glasfaser hohe geschwindigkeit
Mit einer Glasfaserleitung kannst du mit hohen Geschwindigkeiten im Internet surfen und mit mehreren Personen im Haushalt an Online-Gaming teilnehmen. (©ChristianaT | pixabay.com)

Hinzu kommt, dass es keinerlei Einschränkungen durch Stoßzeiten und hohe Nutzerzahlen in der Umgebung gibt. Die Glasfaser ist konstant leistungsfähig und somit die perfekte Lösung für den digitalen Alltag.

Glasfaser ist eine gute Zukunftsinvestition

Die Glasfaser Technologie ist skalierbar: Das bedeutet, dass die angebotenen Bandbreiten in den kommenden Jahren weiter ansteigen werden. Aus technischer Sicht ist es problemlos möglich, Geschwindigkeiten von 10 Gbit/s und mehr anzubieten. Ein weiterer Vorteil von Glasfaser ist demnach die zukunftsfähige Technologie. 

Glasfaser ist zudem auf Dauer die günstigere Lösung. Es sind nur wenige Wartungen nötig und dank der großen Zuverlässigkeit der Kabel sind Beschädigungen durch Umwelteinflüsse äußerst selten. 

Glasfaser ist umweltschonender

Glasfaser ist, im Vergleich zu DSL, deutlich umweltschonender. Bei einer Glasfaserleitung werden die Daten über ein optisches Signal übertragen und nicht über ein elektrisches. Dadurch hat Glasfaser weniger Energiebedarf und einen geringeren CO₂-Ausstoß. 

glasfaser kabel
Glasfaserkabel gelten als robust und werden nur selten durch Umwelteinflüsse beschädigt. (©planet_fox | pixabay.com)

Eine Studie der technischen Hochschule Mittelhessen hat gezeigt, dass die Glasfaser-Technologie bis zu 17-fach weniger Strom verbraucht als VDSL- oder Super-Vectoring. Beides sind Technologien, die für die Übertragung von Internet verwendet werden. Damit ist Glasfaser die ressourcenschonendste Variante für den Internetzugang. 

Glasfaser ist abhörsicher

Glasfaserkabel sind deutlich resistenter gegen Abhörversuche als zum Beispiel Kupferkabel. Kabel aus Kupfer können durch einen Lauschangriff (Eavesdropping) leicht abgefangen werden, was eine Gefahr für deine Sicherheit und Privatsphäre darstellen kann. 

Auch sogenanntes Fiber Tapping, das unbemerkte Abhören einer Internetleitung, ist bei Glasfaser deutlich schwieriger. Das liegt daran, dass die optischen Signale von Glasfaserkabeln keine elektromagnetischen Felder aussenden. Deshalb können sie auch nicht von außerhalb abgefangen werden. Für eine Spionage müssten Kriminelle also direkt am Kabel ein entsprechendes Gerät anbringen. 

cyberkriminalitaet abhoersicher
Eine Glasfaser Internetverbindung ist abhörsicherer als andere Methoden. (©Pete Linforth | pixabay.com)

Auch die Gefahr eines Datenlecks ist bei Glasfaser deutlich geringer. Sie erzeugen, anders als Kupferkabel, keine elektromagnetischen Felder, die abgefangen werden könnten. Setzt du auf eine Glasfaserleitung, dann erhöhst du damit also auch gleichzeitig den Schutz deiner Internetverbindung. 

So bekommst du eine Glasfaserverbindung

Wie du in diesem Artikel bereits erfahren hast, bietet dir Glasfaser zahlreiche Vorteile. Somit ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Menschen in Deutschland die Technologie nutzen möchten. Vorab gibt es jedoch einige Punkte, die wichtig zu wissen sind. 

In diesem Kapitel habe ich einige wichtige Informationen für dich zusammengefasst. Du erfährst, was beim Umgang mit Glasfaserkabeln zu beachten ist und wie deinen nächsten Anschlusspunkt findest. Darüber hinaus zeige ich dir in einem DIY-Ratgeber, wie du Glasfaser in deiner Wohnung verlegst und was beim Anschluss an deine technischen Geräte zu beachten ist. 

Bitte nicht knicken: Wichtiges zum Umgang mit Glasfaserkabel 

Glasfaser ist eine moderne und schnelle Art der Internetübertragung. Dabei ist jedoch zu beachten, dass Glasfaserkabel recht empfindlich sind und nur mit größter Vorsicht behandelt werden sollten. Möchtest du das Glasfaserkabel beispielsweise vom Keller in deine Wohnung legen, dann hast du dabei zwei Möglichkeiten. 

Du kannst einen Experten damit beauftragen, das Kabel für dich zu verlegen. Dabei musst du eventuell noch die Leitungswege selbst vorbereiten, der Rest wird aber für dich erledigt. Dadurch hast du eine Garantie und kannst davon ausgehen, dass dein Kabel schnell und zuverlässig für dich verlegt wird. Andererseits fallen dafür natürlich Kosten an und du musst im Zweifel ein paar Wochen auf einen Termin warten.

Mit ein wenig Vorkenntnissen kannst du das Kabel allerdings auch selbst verlegen. Dabei gibt es ein paar Punkte zu beachten:

  • Nicht knicken: Glasfaserkabel dürfen nicht geknickt werden – du darfst sie lediglich biegen! Dabei ist es wichtig, den Biegeradius zu beachten. Je stärker die Biegung ist, umso mehr Licht tritt aus. Deshalb solltest du Glasfaser so wenig wie möglich biegen. Ohne Zugbelastung sieht die Norm das 10-fache des Außendurchmessers des Kabels als maximalen Biegeradius vor. Mit Zugbelastung ist es das 15-fache.
  • Glasfaseradapter korrekt anschließen: Um verschiedene LWL-Patchkabel miteinander zu verbinden, brauchst du einen passenden Glasfaseradapter. Diese sind in verschiedenen Formen erhältlich, erfüllen aber alle dieselbe Funktion. Stelle sicher, dass du die Kabel korrekt an den Adapter anschließt. 
  • Kabel nicht öffnen: Du solltest ein Glasfaserkabel niemals öffnen, denn die Laserstrahlung kann eine Gefahr darstellen. 
  • Auf Faserreste achten: Bei den Arbeiten mit Glasfaserkabeln können Faserreste entstehen. Durch Aufwirbeln können diese in die Haut oder die Augen eindringen. Dort können sie Entzündungen hervorrufen. Sei deshalb besonders gewissenhaft und schütze dich mit einer Schutzbrille und einem Ganzkörperanzug, wenn du mit Glasfaser arbeitest. 
  • Hilfe in Anspruch nehmen: Wir empfehlen dir, nur dann mit Glasfaserkabeln zu arbeiten, wenn du dich wirklich damit auskennst. Ansonsten kannst du einen großen Schaden anrichten, der durch eine Fachfirma behoben werden muss. Dadurch können zusätzliche Kosten und Aufwand für dich entstehen. Vermeide dies, indem du im Zweifel Hilfe in Anspruch nimmst. 

Wann immer du mit Glasfaserkabeln arbeitest, solltest du die obenstehenden Punkte unbedingt beachten. Sie sind nicht nur für einen reibungslosen Internetzugang, sondern auch für deine Gesundheit relevant. 

Wo dein nächster Anschlusspunkt liegt & wie du das herausfindest

Du bist dir nicht sicher, ob bei dir schon ein Glasfaserkabel liegt? Wo der nächste Anschlusspunkt ist, weißt du auch nicht? Dann solltest du dich zunächst erst einmal darüber informieren, wo dein nächster Anschlusspunkt liegt. 

Im Idealfall ist bereits die Straße, in der du lebst, an ein Glasfasernetzwerk angeschlossen. Dann musst du nur noch einen Tarif bei dem jeweiligen Anbieter abschließen. Dabei gibt es drei Arten von Glasfaseranschlüssen. Welcher dir zur Verfügung steht, hängt von deinen Gegebenheiten vor Ort ab. Derzeit bauen viele Anbieter ihre Netzwerke stark aus, sodass auch du vielleicht bald angeschlossen wirst. 

glasfaser ausbau baustelle
So sieht es aus, wenn Glasfaser auf einer Baustelle verlegt wird. (©AnneVerschraagen | pixabay.com)

Die meisten VDSL Anschlüsse kommen von einem FTTC (Fiber-to-the-curb) Glasfaseranschluss. Dabei wird eine Glasfaserleitung bis zu den kleinen grauen Stromkästen am Straßenrand verlegt und von dort aus mit Kupferkabeln in die Wohnung geleitet. 

Ein FTTB (Fiber-to-the-Building) Anschluss bedeutet, die Glasfaser wird bis in das Gebäude, in der Regel in den Keller verlegt. Dort befindet sich dann der sogenannte Hausübergabepunkt. Von hier aus wird das Internet weiterhin über Kupferkabel in die Wohnung geleitet. Das bremst die Datenübertragung dementsprechend schon etwas weniger aus. 

Bei einem FTTH (Fiber-to-the-Home) Glasfaseranschluss wird die Glasfaserleitung direkt bis in deine Wohnung gelegt. Die Datenübertragung erfolgt dann nur noch über Glasfaser und du kannst die vollen Bandbreiten nutzen. 

Zuletzt gibt es auch noch die FTTT (Fiber-to-the-Terminal) Variante. Bei dieser Technologie wird die Glasfaser von der Ortsvermittlungsstelle direkt bis zu deinem Endgerät übertragen. Diese Glasfasertechnologie ist auch als FTTD (Fiber-to-the-Desk) Anschluss bekannt. Hier gibt es keine Störstrahlungen und du erhältst die bestmögliche Bandbreite. 

Möchtest du herausfinden, ob bei dir bereits Glasfaser liegt und welche Anschlüsse die Anbieter haben? Das kannst du zum Beispiel sehr gut bei Verivox checken: Auf dem Vergleichsportal findest du wichtige Informationen zu deiner Glasfaser Verfügbarkeit. Gib hier einfach deine Adresse ein und anschließend werden dir alle verfügbaren Tarife für deinen Standort angezeigt. 

verivox verfuegbarkeit adresse
Ob bei dir schon Glasfaser verfügbar ist, kannst du auf verschiedenen Vergleichsportalen wie Verivox prüfen.

Es kann allerdings auch sein, dass es noch kein örtliches Glasfaserkabelnetzwerk gibt und auch keins in Planung steht. Ist das der Fall, dann kannst du den Ausbau auch aus eigener Tasche bezahlen. Das kann jedoch sehr teuer werden. Insbesondere, wenn der nächste Anschlusspunkt sehr weit weg ist und das Kabel mehrere Kilometer zu deinem Haus verlegt werden muss. Dabei können Kosten bis zu 20.000 Euro oder sogar mehr entstehen. 

Im Keller oder der Wohnung: So gehst du ab deinem Übergabepunkt beim Verlegen vor 

Wird dein Haus an ein Glasfasernetzwerk angeschlossen, dann übernimmt das ausführende Unternehmen in der Regel den Anschluss bis zu deinem Gebäude. Das bedeutet, dass der Anbieter einen Tiefbauer damit beauftragt, die Kabel unter der Straße zu verlegen und diese anschließend in deinen Keller oder direkt in dein Haus zu legen. 

In der Regel wird dabei ein Loch durch die Außenwand des Hauses gebohrt, wodurch anschließend das Glasfaserkabel gelegt wird. Der Anbieter schließt dieses in einer Glasfaser-Box an, die direkt an der Wand in deinem Haus montiert wird. Daneben befindet sich ein kleiner Verteiler, an den du dann beispielsweise deinen Router anschließen kannst. 

Die meisten Glasfasertarife ermöglichen dir High Speed Internet per FTTH Anschluss. Ein Hausanschluss lohnt sich bereits in der Bauphase, kann im Nachhinein aber auch noch verlegt werden. Um etwas Kosten zu sparen, kannst du mit ein wenig handwerklichem Geschick die Vorbereitungen dafür schon selber treffen. Am besten gehst du dabei wie folgt vor:

  1. Überlege, wo der Hausanschluss am besten erfolgen soll, damit du die Kabel anschließend gut verlegen kannst.
  2. Mache dir Gedanken, wo dein Router stehen soll, damit er die ganze Wohnung mit Internet versorgt.
  3. Achte dabei darauf, dass keine massiven Wände das Signal blockieren und eine Steckdose in der Nähe ist.
  4. Bereite die Leitungswege vor, indem du etwa die Leerrohre verlegst.

Du kannst das Netzwerkkabel beispielsweise unter Putz oder in einer Zwischendecke verlegen. Oder du installierst Leerrohre, durch die das Kabel geschoben werden kann. Dabei kann es sich etwa um PVC-Rohre oder Stangenrohre handeln. Wichtig ist, dass sie einen Innendurchmesser von mindestens 10 mm haben. Sie sollten außerdem innen glatt sein, damit das Kabel hindurchgleiten kann. 

Anschließend verbindest du das Netzwerkkabel mit deinem Router und leuchtest deine Wohnung mit dem Internetsignal aus. 

Glasfaser & deine Geräte: Anschlussmöglichkeiten, Adapter & mehr zwischen Router, PC und TV-Gerät 

Dein Haus oder deine Wohnung wurde mit Glasfaser ausgestattet und jetzt fragst du dich, wie es weitergeht? Zunächst solltest du deinen Router mit deiner Glasfaser-Box verbinden. Wenn es der Platz zulässt, kannst du deinen Router direkt daneben aufstellen und mit einem Netzwerkkabel verbinden. 

Möchtest du deinen Router in einem anderen Raum aufstellen, dann kannst du, wie im vorherigen Kapitel beschrieben, das Kabel verlegen. Anschließend richtest du deinen Router ein und konfigurierst ihn: Ist dein Anschluss bereits freigeschaltet, dann solltest du dich mit dem WLAN verbinden können und direkt im Internet surfen können. 

router an glasfaser anschliessen
Du kannst deine Geräte über ein Netzwerkkabel direkt mit deinem Router verbinden. (©USA-Reiseblogger | pixabay.com)

Alternativ kannst du einzelne Geräte auch direkt mit deinem Router verbinden. Dafür verlegst du ein Netzwerkkabel von deinem Router zu deinem Computer, Fernseher oder der Spielekonsole. Die einzige Voraussetzung dafür ist, dass das entsprechende Gerät einen Netzwerkanschluss hat. Dein Handy beispielsweise kannst du nur über das WLAN mit deinem Router verbinden. 

Schließt du ein Gerät über ein Netzwerkkabel an das Internet an und nicht per WLAN, dann hat das den Vorteil, dass die Verbindung deutlich stabiler ist. In vielen Gebäuden blockieren etwa Stahlträger oder sehr dicke Wände das WLAN-Signal. Du musst dann möglicherweise einen Verstärker einbauen, damit das WLAN-Signal in der ganzen Wohnung stark genug ist. 

Achte beim Verlegen der Kabel unbedingt darauf, dass der Vorgang bruchfrei verläuft und die Glasfaser nicht beschädigt wird. Halte den Biegeradius ein und schütze die Kabel nach den entsprechenden Vorgaben. 

Glasfaser Router schützen: erhöhte Online Sicherheit mit VPN 

Du hast in diesem Artikel bereits erfahren, dass einer der Vorteile von Glasfaser die erhöhte Sicherheit ist. Möchtest du deine Privatsphäre und Sicherheit beim Surfen noch weiter stärken, dann empfehle ich dir, deinen Internetverkehr zusätzlich mit einem VPN zu schützen. 

Die Abkürzung VPN steht für virtuelles privates Netzwerk. Dahinter verbirgt sich eine Technologie, die deinen Datenverkehr durch einen blickdichten Tunnel leitet. Deine Daten werden verschlüsselt und sind so bestens vor Hacker-Angriffen oder neugierigen Internetanbietern geschützt. Die Software verschafft dir einen deutlichen Vorteil, was mögliche Geschwindigkeitsdrosselungen angeht. 

Du kannst eine VPN-Software direkt auf deinem Router installieren, oder auf VPN-Clients zurückgreifen. VPN Clients ermöglichen dir die praktische Nutzung auf einer Vielzahl an Geräten, darunter auch Router. ExpressVPN kannst du beispielsweise direkt auf einigen Routern einrichten und so alle Geräte schützen, die mit dem Glasfaser Internet verbunden sind. 

VPNs erhöhen deine Privatsphäre außerdem, indem sie deine IP-Adresse verschleiern. Du verbindest dich mit einem VPN-Server, der wie ein Mittelsmann zwischen dir und dem Empfänger geschaltet wird. Dabei übernimmst du automatisch die IP-Adresse des VPN-Servers, wodurch deine eigene verborgen wird. 

expressvpn Glasfaser Speedtest
Die Nutzung eines VPNs schränkt die schnelle Glasfaser Leitung nicht ein, wie mein ExpressVPN Speed Test gezeigt hat.

Mit welchen VPNs du deine Internetnutzung noch komfortabler und sicherer machen kannst, erfährst du in meinem ausführlichen VPN Test. Möchtest du mehr über meinen Testsieger erfahren, kannst du dir gerne direkt meinen ExpressVPN Test ansehen. Darin hat sich auch bestätigt, dass ExpressVPN deine schnelle Glasfaser-Leitung nicht ausbremst. 

Fazit: Die Vorteile von Glasfaser sprechen für sich

Alles, was du bislang mit Netzwerkkabeln angeschlossen hast, kannst du mit einer Glasfaserleitung auf das nächste Level heben. Denn Glasfaser ist in Sachen Geschwindigkeit und Ausbaufähigkeit besonders zukunftsfähig. Die Technologie ist zwar ebenfalls mit den richtigen Techniken angreifbar, aber dennoch deutlich sicherer als leicht zu tappende Ethernet und ähnliche Kupferleitungen. 

Nebenbei schaffst du dir damit für viele Jahre Ruhe – denn ein einmal verlegtes Glasfaserkabel altert praktisch nicht und kann durch Veränderung der eingeleiteten Lichtpulse noch deutlich höhere Datenraten übertragen. 


Hast du noch Fragen oder Anmerkungen? Wie sind deine Erfahrungen mit Glasfaser? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar! 😉

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