Eigene Website vor Phishing & anderen Hacks schützen

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Als Webseitenbetreiber musst du stetig die Augen offen halten: Cyberangriffe sind keine Seltenheit und auch deine Website kann für Phishing missbraucht werden. Sicherheitslücken werden ausgenutzt und ehe du dich versiehst, entsteht ein immenser Schaden für dich und deine Kunden. 

In diesem Beitrag erkläre ich dir, welche Gefahren eine Cyberattacke für deine Website bedeutet und wie du sie mit einigen wichtigen Sicherheitsvorkehrungen effektiv vor Internet Phishing und anderen Hacks schützen kannst. 

Cyberattacke auf die eigene Website: Welche Gefahren gibt es?

Wird eine Website nicht ausreichend gesichert, kann sie leicht zum Angriffspunkt für Hacker werden. Welche Gefahren dadurch entstehen, erkläre ich dir. 

Gezielte Angriffe & Website-Phishing 

Hacken Kriminelle deine Website, dann ist die Absicht dahinter meist böswillig. Eine sehr verbreitete Angriffsmethode, ist die DDoS-Attacke (Distributed Denial of Service). Bei dieser Cyberattacke wird deinem Unternehmen mutwillig Schaden zugefügt, indem deine Server lahmgelegt werden. Das hat zur Folge, dass Besucher nicht länger deine Website aufrufen können.

Eine der größten Bedrohungen im Internet ist Phishing. Dabei erhalten Betroffene in der Regel eine gefälschte Phishing E-Mail von einem eigentlich vertrauenswürdigen Anbieter. Einmal auf den falschen Link geklickt, können sensible Daten innerhalb von Sekunden gestohlen werden. Inzwischen gibt es aber auch Phishing-Webseiten, die mindestens genauso gefährlich sind.

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Kriminelle bauen deine Website eins zu eins nach, um die User zu täuschen. (©Domenico Loia | unsplash.com)

Was ist eine Phishing Site? Bei dieser Masche, die auch Website Spoofing genannt wird, bauen Kriminelle deine eigene Website nach und verwenden eine ähnliche URL, sodass Verwechslungsgefahr besteht. Es handelt sich dabei quasi um eine Kopie deiner Website. Unaufmerksame User könnten diese Fälschung für deine echte Seite halten und dort persönliche Daten eingeben. 

Im schlimmsten Fall werden sensible Informationen wie Zugangsdaten oder sogar Zahlungsinformationen gestohlen. 

Passwort- und Datenklau

In den meisten Fällen ist der Diebstahl von wertvollen Daten das Hauptziel. Durch das Hacken einer Website können sensible Informationen wie Adressen, Passwörter, Kreditkartendaten oder Zahlungsinformationen in die falschen Hände gelangen. Werden personenbezogene Daten gestohlen oder sogar veröffentlicht, können im Zweifel juristische Konsequenzen für dich drohen.  

Die größte Schwachstelle sind Passwörter. Eine weit verbreitete Angriffsmethode ist der Brute-Force-Angriff. Dabei werden automatisiert Passwörter erraten. Ist dein Passwort nicht sicher, können sich Hacker unbefugt in deine Konten einloggen und zum Beispiel in deinem Namen Waren bestellen oder Verträge abschließen. 

Infografik Don'ts für ein sicheres Passwort

Ein weiteres, immer größer werdendes Problem, das durch den Datenklau entsteht, ist der Identitätsdiebstahl. Das kann nicht nur einen massiven finanziellen und psychischen Schaden für dich bedeuten, sondern auch negative Folgen für den Ruf deines Unternehmens haben. 

Kriminelle könnten zum Beispiel deine Daten stehlen und anschließend im Namen deines Unternehmens E-Mails an Kunden verschicken. So kann es ganz leicht zu Scamming, Erpressung und Diebstahl kommen.

Zerstörung oder Verschlüsselung der Daten

Bei einer Cyberattacke auf deine eigene Website haben es Kriminelle nicht immer auf personenbezogene Daten abgesehen. Einige Webseiten basieren auf Datenbanken. Firmeninterna, Pläne, Marketingunterlagen, Finanzberichte und viele weitere Daten, die nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollten, sind für sie genauso interessant.  

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Kriminelle verschaffen sich Zugriff auf Daten und verschlüsseln sie, um eine Erpressung zu starten. (©Lukas | pexels.com)

Diese wichtigen Informationen können bei unzureichender Sicherung gestohlen, gelöscht oder verschlüsselt werden. Das bedeutet, du hast im schlimmsten Fall keinen Zugriff mehr auf deine eigene Website. 

Hacker verwenden häufig Malware oder einen Trojaner, um deine Daten zu verschlüsseln. Anschließend fordern sie ein Lösegeld (Ransomware-Angriff). Entweder zahlst du oder die Daten werden komplett vernichtet. Wobei selbst eine Zahlung der Lösegeldforderung nicht zwingend zur Entschlüsselung der Daten führt. 

Hacker-Angriff verhindern: 7 Sicherheit Tipps für die eigene Website

Damit es gar nicht erst so weit kommt, habe ich im Folgenden ein paar Tipps für dich, wie du deine Website Security erhöhen kannst. Du bist für deine eigene Website selbst verantwortlich und solltest deiner Website-Sicherheit daher besondere Aufmerksamkeit schenken, damit du dich vor Phishing und anderen Hacks schützen möchtest. 

Tipp 1: Sichere deine Website mit einem SSL-Zertifikat

Über deine Website findet ein regelmäßiger Datenaustausch statt. Um deinen Besuchern eine sichere Verbindung zu gewährleisten, ist es wichtig, dass du deine Website mit einem SSL-Zertifikat verschlüsselst. Informationen können bei einem Angriff auf deine Website zwar noch abgefangen, aber nicht mehr entschlüsselt werden. Die Daten sind für Hacker somit nutzlos. 

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Das Schloss signalisiert, dass die Verbindung auf deiner Website geschützt ist.

Praktischerweise interessieren sich auch einige Hosting-Provider für die Website Sicherheit. Du kannst dir ganz unkompliziert eine Domain sichern, die bereits eine SSL-Verschlüsselung enthält. Die geschützte Verbindung erkennst du an dem kleinen Schlosssymbol neben der URL. 

Tipp 2: Verwende sichere Passwörter

Möchtest du deinen Besuchern eine sichere Website bieten, dann ist es sehr wichtig, dass du diese mit einem starken Passwort schützt. Kriminelle können ansonsten mit einer speziellen Software ganz leicht dein Passwort knacken und auf deine Website zugreifen.

Ich empfehle dir daher, nur einzigartige und sichere Passwörter zu nutzen. Wähle zudem keine gängigen oder leicht zu erratenden Benutzernamen und sichere den Login auf deiner Website zusätzlich mit einer 2-Faktor-Authentifizierung. 

Dein Passwort allein reicht dann nicht mehr aus und Hacker müssten mehrere Komponenten der Zugangsdaten aufwendig ermitteln. Die Chance, dass deine Website gehackt wird, wird dadurch deutlich geringer. 

Tipp 3: Sichere deine Daten und Datenbanken regelmäßig

Wurden deine Daten, Systemdateien oder Einstellungen durch eine Cyberattacke beschädigt oder komplett gelöscht, hast du keine Chance, sie wiederherzustellen. Deshalb ist Vorsicht besser als Nachsicht und du solltest deine Daten, Datenbanken und Systemdateien regelmäßig extern sichern. 

Dafür stehen dir die verschiedensten Dienste und Anbieter zur Auswahl. Achte dabei unbedingt darauf, auch dieses Konto ausreichend zu sichern und ein einzigartiges Passwort zu verwenden. In einem Passwort-Manager kannst du alle deine Passwörter sicher verwalten. 

Tipp 4: Baue Captcha-Abfragen ein

Bei automatisierten Cyberangriffen sind Kontaktformulare oder Gästebücher beliebte Angriffspunkte für Hacker. Deshalb sollte deine sichere Internetseite Captcha-Abfragen stellen. Dabei müssen bestimmte Felder in Bezug auf eine Frage ausgewählt werden. Bei automatisierten Angriffen kann das nicht erfolgen und der Zugriff wird verwehrt. 

Tipp 5: Halte deine Webapplikationen und Plug-ins auf dem neuesten Stand

Die meisten Webseiten laufen heutzutage über Webanwendungen, die durch Erweiterungen und Plug-ins beliebig konfiguriert werden können. Je mehr Nutzer jedoch eine Software verwenden, umso beliebter werden sie für Hacker. Sie nutzen Software-Schwachstellen, um sich Zugriff auf deine Website zu verschaffen. 

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Das regelmäßige Durchführen von Updates bewahrt vor Schwachstellen und erfolgreichen Hacker-Angriffen. (©Tumisu | pixabay.com)

Die meisten Software-Schwachstellen werden von den Entwicklern oder dem Hosting-Provider schnell erkannt und behoben. Es liegt allerdings in deiner Verantwortung, all deine Webapplikationen und Plug-ins auf dem neuesten Stand zu halten. Das regelmäßige Durchführen von Updates ist sicherheitsrelevant und kann deinen Schutz vor Cyberangriffen deutlich erhöhen. 

Tipp 6: Schütze deine Internetverbindung mit einem VPN

Ein VPN (virtuelles privates Netzwerk) sorgt dafür, dass deine Internetaktivitäten von außen nicht mehr eingesehen werden können. Deine IP-Adresse wird verschleiert und dein Datenverkehr verschlüsselt über einen VPN-Server umgeleitet. Das macht es Hackern deutlich schwerer, einen Cyberangriff wie eine DDoS-Attacke auf dich auszuführen. 

So schützt du dich mit einem VPN

Die Nutzung eines VPNs ist vor allem dann sinnvoll, wenn du an deiner Website arbeitest oder online sensible Informationen eingibst. Insbesondere öffentliche WLAN Netzwerke können sehr unsicher sein. Ein VPN bietet dir einen effektiven Schutz gegen Datenklau und Hackerangriffe. Meine Empfehlung ist ExpressVPN. Welche Anbieter sonst noch zuverlässig sind, erfährst du in meinem VPN Test

Tipp 7: Prüfe regelmäßig, ob deine Website gehackt wurde

Selbst mit dem besten Hacker-Schutz für deine Website kann es passieren, dass du angegriffen wirst. Es kann sogar so weit gehen, dass du das nicht einmal mitbekommst. Um zu verhindern, dass deine Kunden dieser Gefahr für einen größeren Zeitraum ausgesetzt sind, empfehle ich dir, deine eigene Website regelmäßig auf Cyberangriffe zu prüfen. 

Es gibt online verschiedene Tools, deine Website scannen zu lassen. Bei WordPress findest du dafür beispielsweise einige Sicherheit-Plug-ins, wie WPScan oder Jetpack

Fazit: Schütze deine Website mit einfachen, aber effektiven Tipps

Cyberattacken stellen eine große Gefahr dar und können jeden Webseitenbetreiber treffen. Es ist daher sehr wichtig, dass du Sicherheitsvorkehrungen triffst und deine Website schützt. Sichere dir eine vertrauenswürdige Domain, führe regelmäßig Updates durch, verwende ausschließlich sichere und starke Passwörter und verschlüssele deinen Datenverkehr und deine Datenbanken.


Bist du schon einmal Opfer einer Cyberattacke auf deine Website geworden? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar! 😉

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