ExpressVPN vs Surfshark 2024: Wer gewinnt im Duell?

featured image expressvpn vs surfshark
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Wenn du nach einem VPN suchst, wirst du schnell auf ExpressVPN stoßen. Der Anbieter ist einer der bekanntesten und beliebtesten Dienste überhaupt. Meiner Erfahrung nach lohnt es sich bei vielen Themen aber auch, einmal nach rechts und links zu schauen. Dann triffst du auch auf kleinere VPN-Anbieter wie Surfshark. Mich interessiert: Wer schneidet im direkten Duell ExpressVPN vs Surfshark besser ab?

Mit diesem Thema befasse ich mich in diesem Artikel. Ich vergleiche beide VPNs in verschiedenen Kategorien und finde so heraus, welcher VPN sich für welchen Einsatzzweck besser eignet. Im Rahmen meines VPN Tests habe ich mich mit ExpressVPN bereits ausführlich beschäftigt – nun bin ich gespannt darauf, wie sich Surfshark im direkten Duell schlägt.

Kurz und knapp: Im Duell ExpressVPN vs Surfshark hat ExpressVPN für mich die Nase vorne

In meinen sechs  Kategorien habe ich jeweils einen Sieger gekürt:. ExpressVPN hat dabei die Nase vorne. Das VPN ist ein sehr guter Allrounder mit nur wenigen Schwächen. Vor allem in puncto Streaming ist ExpressVPN mein absoluter Favorit. Surfshark überzeugt hingegen mit einem günstigen Preis und einer sauberen Firmengeschichte. Hast du nur ein kleines Budget zur Verfügung, dann ist Surfshark eine gute Wahl.

  • Funktion & Ausstattung: ExpressVPN
  • Geschwindigkeit: ExpressVPN 
  • Privatsphäre & Sicherheit: Surfshark
  • Benutzerfreundlichkeit: Gleichstand
  • Streaming: ExpressVPN
  • Preis-Leistungs-Verhältnis: Surfshark

ExpressVPN vs Surfshark: Funktionen & Ausstattung

ExpressVPN und Surfshark starten mit ganz unterschiedlichen Bedingungen in diesen Vergleich: ExpressVPN ist sehr bekannt und auch international angesehen, während Surfshark eher der Underdog ist.

Ich beginne diesen Vergleich mit den Funktionen und der Ausstattung beider VPN-Anbieter. ExpressVPN kenne ich bereits ziemlich gut und weiß, dass der Anbieter für sehr viele Plattformen Clients im Angebot hat. Das sind beispielsweise Desktop-Apps für Windows, macOS und Linux sowie Apps für Smartphones (Android und iOS). Es werden außerdem Router, Smart-TVs, Spielekonsolen und einige weitere Geräte unterstützt. Zudem gibt es Browser-Erweiterungen für Chrome, Firefox und Edge. 

expressvpn Plattformen
Ich habe mir alle verfügbaren Clients von ExpressVPN angeschaut und vermisse auf der Liste erstmal keine Geräte

Auch Surfshark bietet Anwendungen für viele verschiedene Geräte. Dazu gehören Clients für Windows, macOS und Linux sowie Apps für Android und iOS. Es gibt darüber hinaus auch Clients für Smart-TVs und Spielekonsolen. Im direkten Vergleich mit ExpressVPN fällt jedoch auf, dass einige Geräte fehlen.

Surfshark unterstützt beispielsweise nicht die Nintendo Switch, keine Router und auch nicht das Nvidia Shield. Browser-Erweiterungen gibt es auch nur für Chrome und Firefox. ExpressVPN bietet mit Edge noch einen Browser mehr an. Hier gibt es also ein paar Unterschiede in den Feinheiten – unter dem Strich unterstützen beide VPNs aber viele verschiedene Plattformen.

Surfshark Plattformen
Surfshark unterstützt ebenfalls viele Geräte, kommt aber nicht ganz an die Ausahl von ExpressVPN heran.

In diesem Zusammenhang gibt es einen weiteren wichtigen Punkt: Die Anzahl der Geräte, auf denen du das VPN gleichzeitig verwenden kannst. Bei den meisten VPNs gibt es dafür eine Beschränkung. So ist es auch bei ExpressVPN. Du kannst das VPN auf bis zu fünf Geräten gleichzeitig nutzen.

Bei Surfshark sieht das besser aus: Es gibt überhaupt keine Beschränkung. Du kannst die Anwendung also auf so vielen Geräten nutzen, wie du möchtest. Bedenkt man, dass du Surfshark nicht auf deinem Router installieren kannst (alle verbundenen Geräte würden dann automatisch getunnelt), ist das wirklich gut. Bei der Geräteanzahl hat Surfshark also die Nase vorne.

surfshark geraeteanzahl
Du kannst Surfshark auf so vielen Geräten nutzen, wie du magst – das ist wirklich praktisch.

Ich vergleiche nun die Anzahl der Server und der Server-Standorte. Je mehr Server ein VPN-Betreiber im Angebot hat, desto besser. Du hast dann eine größere Auswahl und immer eine Alternative, falls ein Server nicht mehr funktioniert oder geblockt wird.

Die Server-Standorte sind wichtig für den Verwendungszweck. Im Idealfall hat ein VPN-Betreiber Standorte auf der ganzen Welt. Du kannst das VPN dann bei deinen Auslandsreisen nutzen oder dich von Zuhause aus mit Servern von überall verbinden. Das ist beispielsweise für Streaming wichtig. Im ExpressVPN Surfshark Vergleich zeigen sich Unterschiede:

  • ExpressVPN hat über 3.000 Server in 94 Ländern
  • Surfshark hat über 3.200 Server in 65 Ländern

Was die Anzahl der Server betrifft, stehe beide VPNs also ungefähr gleich da. Um die 3.000 Server ist ein ganz guter Wert, der für die allermeisten Nutzer ausreichen sollte. Für so gut wie alle Länder gibt es Ausweichserver, sodass eine Nutzung ohne Probleme möglich ist.

Bei den Ländern gibt es aber einen recht großen Unterschied. Mit ExpressVPN kannst du dich in 94 Länder dieser Welt katapultieren – natürlich nur virtuell. Das ist ein sehr guter Wert und ich kenne kaum Anbieter, die global besser aufgestellt sind als ExpressVPN. 

Reist du beispielsweise nach Japan, kannst du dich mit einem deutschen VPN-Server verbinden und deutsches Netflix nutzen. Andererseits kannst du auch von Deutschland aus einen Server aus Japan nutzen und so beliebte Serien auf Netflix streamen, auf die wir normalerweise keinen Zugriff haben. 

surfshark server
Die Server von Surfshark befinden sich auf der ganzen Welt: In Europa, Amerika, Asien-Pazifik, Nahost und Afrika.

Mit Surfshark geht das auch, aber in einem kleineren Rahmen. Mit 65 Ländern hast du immer noch eine sehr große Auswahl. Die Frage ist, wofür du das VPN nutzen möchtest und welche Länder für deinen Gebrauch abgedeckt sein müssen. 

Am besten überlegst du dir das vorab – brauchst du nur Server in Deutschland und den USA, weil du streamen möchtest, reicht das Angebot von Surfshark natürlich völlig aus. Im direkten Duell hat ExpressVPN aber die Nase vorne, da einfach mehr Länder angeboten werden.

Nun werfe ich noch einen Blick auf die Funktionen, die beide VPNs zu bieten haben. Diese sind wichtig für den Komfort und die Sicherheit. 

Zunächst ist mir aufgefallen, dass beide Diensten einen Kill-Switch haben. Diese Funktion ist wichtig, wenn du deine echte IP-Adresse mit einem VPN verbergen möchtest. Es kann nämlich durchaus passieren, dass deine Verbindung zum VPN-Server abbricht. In diesem Fall wärst du wieder mit deiner echten IP-Adresse unterwegs, die Auskunft über deinen Standort und deine Identität gibt. Im Zweifel bemerkst du dies nicht mal.

wie funktioniert ein killswitch

Damit das nicht passiert, gibt es den Kill-Switch. Bricht deine Verbindung zum VPN-Server ab, trennt er sofort deine Internetverbindung und verhindert somit, dass du unbemerkt mit deiner echten IP-Adresse unterwegs bist.

Beide Anbieter haben ein weiteres wichtiges Feature zu bieten: Split-Tunneling. Bei Surfshurk findest du dieses unter dem Begriff Bypasser. Verbindest du dich mit einem VPN-Server, wird normalerweise dein gesamter Internetverkehr getunnelt. In einigen Fällen kann das aber auch ein Problem sein. Für dein Online-Banking brauchst du vielleicht eine deutsche IP-Adresse, ebenso für den Zugriff zu den Servern deiner Uni.

Mit der Funktion Split-Tunneling kannst du bestimmte Anwendungen aus dem VPN herausnehmen. So kannst du amerikanisches Netflix streamen und gleichzeitig die Server deiner Uni nutzen.

Darüber hinaus bieten sowohl ExpressVPN als auch Surfshark Multi-Hop an. Dabei wird deine Verbindung gleich über mehrere VPN-Server geleitet. Das macht es noch schwerer, deine Internetaktivitäten zu verfolgen.

Surfshark cleanweb
Surfshark hat ein paar mehr Funktionen, die ich bei ExpressVPN vermisse.

Bei Surfshark gibt es darüber hinaus noch viele weitere nützliche Funktionen. Da wäre zum Beispiel CleanWeb, ein integrierter Werbeblocker. Bei ExpressVPN gibt es eine solche Funktion nicht. Es gibt außerdem den Camouflage Mode. Dieser verhindert, dass dein Internetprovider sieht, dass du ein VPN nutzt. Der NoBorders-Modus stellt sicher, dass du das VPN an allen Orten nutzen kannst. Darunter fallen dann auch die Regionen, in denen Internetzensur an der Tagesordnung ist.

Ich muss sagen, dass ich von den Funktionen von Surfshark begeistert bin. Natürlich gibt es Anbieter, die noch mehr zu bieten haben. Ich finde jedoch, dass die vorhandene Ausstattung für den Alltag wirklich praktisch ist und für die meisten Nutzer ausreichen. Im direkten Vergleich mit ExpressVPN sehe ich Surfshark bei den Funktionen vorn.

ExpressVPN 100 %

  • Apps für Desktops, Smartphones, Browser, TV-Geräte, Spielekonsolen und Router
  • Auf 5 Geräten gleichzeitig nutzbar
  • über 3.000 Server in 94 Ländern
  • Kill-Switch, Split-Tunneling, Leak-Schutz, Multi Hop

Surfshark 95 %

  • Apps für Desktops, Smartphones, Browser, TV-Geräte und Spielekonsolen
  • Unbegrenzte Geräteanzahl 
  • über 3.200 Server in 65 Ländern
  • Kill-Switch, Werbeblocker, Split-Tunneling, Camouflage Mode, NoBorders-Modus, Multi-Hop

Fazit: Unterm Strich schneidet ExpressVPN in dieser Kategorie einen Hauch besser ab, obwohl Surfshurk mit mehr Funktionen ausgestattet ist. ExpressVPN unterstützt aber mehr Geräte unterstützt und deckt zudem auch knapp 30 Länder mehr ab. 

ExpressVPN vs Surfshark: Geschwindigkeit

In der zweiten Kategorie schaue ich mir die Geschwindigkeit an, um herauszufinden, wie sich ExpressVPN und Surfshark auf deinen Speed auswirken. Es gibt einige VPNs, die dich stark ausbremsen und deine Internetverbindung deutlich verlangsamen. Das ist natürlich störend und suboptimal. 

Ich habe mich in meinem ExpressVPN Test an drei verschiedenen Tagen jeweils mit einem Server aus Deutschland und einem aus den USA verbunden und dann die Geschwindigkeit gemessen  – erst ohne und dann mit VPN-Verbindung. 

ExpressVPN hat dabei sehr gut abgeschnitten. Meine Verbindung ist kaum langsamer geworden. Mit einem deutschen Server hatte ich noch 96 bzw. 94 Prozent meiner normalen Upload- und Download-Geschwindigkeit. Als ich mit einem Server aus den USA verbunden war, waren es 94 bzw. 86 Prozent.

Speedtest ExpressVPN
Mit ExpressVPN bist du fast genau so schnell unterwegs wie ohne VPN.

Du siehst: ExpressVPN hat meine Verbindung nur minimal verlangsamt. Bemerkt habe ich davon nichts, denn dafür war die Geschwindigkeit immer noch hoch genug. 

Bei Surshark habe ich keinen eigenen Test durchgeführt. Deshalb greife ich auf die Ergebnisse und Erfahrungsberichte anderer Tests zurück, in denen das VPN auch kaum Einbußen hervorgerufen hat. Die Download-Geschwindigkeit wurde nur um knapp 1 Prozent langsamer, während es beim Upload überhaupt keine Auswirkungen gab.

Das klingt ziemlich gut – fast schon zu gut, um wahr zu sein. Ich habe sehr viele VPNs getestet und ihre Geschwindigkeit gemessen. So gute Werte hat kein einziger erzielt. Ich habe deshalb nach weiteren Berichten gesucht. Die Ergebnisse sind dabei immer noch gut, aber etwas weniger bahnbrechend. Bei einer Verbindung mit einem deutschen Server konnten die Tester noch knapp 75 Prozent der normalen Geschwindigkeit nutzen.

Als sich die Tester mit einem Server aus den USA verbunden haben, lag die Download-Geschwindigkeit ebenfalls bei 75 Prozent der normalen Verbindung. Die Upload-Geschwindigkeit ist jedoch dramatisch eingebrochen. Die Geschwindigkeit von Surfshark scheint demnach gut zu sein, aber nicht konstant. 

Neben der Download- und Upload-Geschwindigkeit gibt es einen weiteren wichtigen Messwert: der Ping. Dieser gibt die Zeitspanne an, die zwischen dem Versenden einer Server-Anfrage und dem Empfang des Antwortpakets vergeht. Das ist beispielsweise für Online-Spiele wichtig. Beim Gaming kommt es nämlich stark darauf an, dass du sofort eine Antwort erhältst und in Echtzeit spielen kannst.

Verbindest du dich mit einem VPN-Server, wirkt sich das auch auf den Ping aus. Bei ExpressVPN hatte ich einen Ping von 14 ms – der Wert ist damit sogar gesunken. Das ist gut, denn je niedriger der Ping ist, umso besser. Als ich mich in die USA verbunden habe, war der Ping etwas höher. Das ist aber völlig normal, da deine Daten eine viel längere Strecke zurücklegen.

Bei Surfshark greife ich wieder auf meine vorherigen Quellen zurück. Für eine deutsche Verbindung werden Werte zwischen 4 ms und 16 ms angegeben. Beide Ergebnisse sind ziemlich gut. Bei einer Verbindung in die USA sind die Werte ebenfalls akzeptabel. 

ExpressVPN 100 %

  • Niedriger Ping
  • Kaum Einfluss auf die vorhandene Geschwindigkeit
  • Sehr konstant

Surfshark 95 %

  • Niedriger Ping
  • Geringer Einfluss auf die vorhandene Geschwindigkeit
  • Große Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den einzelnen Servern

Fazit: Beide VPNs habe eine sehr gute Geschwindigkeit. Bei ExpressVPN kann ich es mit Sicherheit sagen, denn ich habe das VPN schon mehrfach getestet und dabei konstant gute Werte gemessen. Bei Surfshark ist die Geschwindigkeit laut meinen Recherchen ebenfalls  gut. Einen kleinen Punktabzug gibt es, da es zwischen den Servern große Geschwindigkeitsunterschiede zu geben scheint.

ExpressVPN vs Surfshark: Privatsphäre & Sicherheit

Weiter geht es mit meiner persönlichen Lieblingskategorie. Hier gehen die Ergebnisse meiner Erfahrung nach stark auseinander – es gibt sowohl positive als auch negative Überraschungen. 

Fangen wir mit der Anmeldung und Zahlung an. Du kannst sowohl ExpressVPN als auch Surfshark anonym bezahlen. Dadurch verhinderst du zum einen, dass der VPN-Betreiber deine Identität kennt und zum anderen auch, dass der deine Kontodaten hat.  

surfshark zahlung
Bei Surfshark kannst du dein VPN-Abo einfach mit CoinGate oder CoinPayments bezahlen.

Viele Nutzer möchten mit einem VPN ihre Privatsphäre schützen. Je weniger Information ein VPN-Betreiber über dich hat, desto besser. Das gilt auch für die Anmeldung: Du kannst beide VPNs nutzen, indem du dich mit einer E-Mail-Adresse anmeldest. Du musst also weder deinen Namen, noch deine Adresse angeben. Auch das schützt deine Identität.

Weiter geht es mit dem Firmensitz des VPN-Anbieters. Das ist ein wichtiger Punkt, denn jedes Land hat seine eigenen Gesetze und Regelungen bezüglich des Datenschutzes. Beide Betreiber haben ihren Sitz auf den Britischen Jungferninseln. Das ist ein guter Standort: VPN-Betreiber sind hier nämlich nicht dazu verpflichtet, Nutzerdaten zu erfassen.

Auf der Website von Surfshark findet sich eine Warrant Canary, eine Art Transparenzerklärung. Aus dieser geht hervor, dass es bis heute keine Briefe der National Security, Maulkörbe oder Haftbefehle der Regierung gab.

eyes Countries

Die Britischen Jungferninseln sind auch deshalb ein guter Standort, da sie außerhalb der 5/9/14 Eyes liegen. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss verschiedener Ländern (darunter auch Deutschland), deren Geheimdienste untereinander Daten austauschen. Da ein VPN eigentlich deine Privatsphäre schützen soll, ist es also schlecht, wenn ein VPN-Betreiber seinen Sitz dort hat.

Mir gefällt außerdem gut, dass beide VPNs ihre Clients einem externen Audit unterzogen haben. Dabei wird ein externes Unternehmen damit beauftragt, die Anwendungen zu prüfen und mögliche Sicherheitslücken zu finden. Durch ein solches Audit wird bestätigt, dass ein VPN-Betreiber keine Logs speichert. 

Logs sind bei VPNs ein wichtiges Thema. Wenn irgendwo mit No-Logs geworben wird, solltest du genauer hinschauen, was dahintersteckt. Es gibt einerseits Verbindungsprotokolle, die zu statistischen Zwecken erhoben werden. Dabei geht es beispielsweise darum, zu welcher Uhrzeit bestimmte Server besonders ausgelastet sind. Das ist absolut unbedenklich und dient dazu, die Anwendung zu verbessern.

Screenshot VPN-Anbieter keine Logs
Viele Anbieter versprechen, dass sie kein Logging betreiben. nIn der Realität sieht das aber oftmals leider anders aus.

Problematisch sind die sogenannten Nutzungsprotokolle. Dabei wird beispielsweise gespeichert, welche Seiten du aufrufst und wie lange du das VPN verwendest. Diese Protokolle sind also schädlich für deine Privatsphäre. 

Beide VPNs schneiden diesbezüglich gut ab: Sie speichern keine Nutzungsprotokolle. Da es externe Audits gibt, ist die No-Log-Policy bestätigt und du kannst die Clients guten Gewissens nutzen. 

Dass die No-Logs-Policy bei ExpressVPN nicht nur leere Versprechungen sind, konnte der Anbieter vor ein paar Jahren beweisen. Die türkische Regierung hat nämlich versucht, Nutzerdaten des Anbieters zu erhalten und dabei sogar einige Server durchsucht. Das Ergebnis war für die Behörden aber ernüchternd: Da keine Daten gespeichert wurden, konnte auch nichts beschlagnahmt werden.

So schützt du dich mit einem VPN

ExpressVPN bietet dir zudem die Sicherheit von TrustedServers. Das heißt, dass deine Daten bei jedem Neustart gelöscht werden. Server laufen nur im RAM, sodass sie niemals auf der Festplatte Daten speichern.

Surfshark hat seinen Betrieb ebenfalls auf RAM-Disk-Server umgestellt. Alle Daten werden nur im flüchtigen Hauptspeicher erfasst – eine dauerhafte Speicherung ist hier nicht möglich. Das System ähnelt also dem TrustedServer von ExpressVPN.

In Bezug auf die Sicherheit habe ich bei ExpressVPN außerdem einen IP-Adressen-, DNS-, Torrent-IP- und WebRTC-Test durchgeführt, den das VPN bestanden haben. ExpressVPN nutzt darüber hinaus eine AES-256-Verschlüsselung – besser geht es nicht. 

Weiter geht es mit den Protokollen, die die Anbieter nutzen, um deine Verbindung zu schützen. Express verwendet OpenVPN, Lightway, PPTP, SSTP, L2TP/IPsec und IKEv2. Surfshark verwendet WireGuard, IKEv2/IPsec und OpenVPN. Ich bin positiv überrascht, dass Surfshark, anders als ExpressVPN, WireGuard nutzt. Dabei handelt es sich um ein neues, sehr sicheres Protokoll. Mit Lightyway hat ExpressVPN ein eigenes, vergleichbar gutes Protokoll ins Leben gerufen. 

Bislang liefern sich beide Anbieter ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Das gilt nicht nur für die positiven Aspekte, sondern auch für die negativen. Ich habe bei beiden VPNs Tracker auf der Website und in den Apps gefunden: Das ist ein No-Go. Du nutzt ein VPN, um dich vor Überwachung und Neugier zu schützen. Tracker sind da wenig hilfreich.

surfshark tracker
Auf der Website von Surfshark finden sich einige Tracker, die dort meiner Meinung nach definitiv nicht hingehören.

Was mir ebenfalls nicht gefällt: Beide VPNs sind Closed-Source. Der Quellcode ist nicht  offen einsehbar und kann daher nicht von ethischen Hackern auf Sicherheitslücken oder Ähnliches untersucht werden. 

expressvpn Tracker
Auch bei ExpressVPN konnte ich Tracker finden.

Es gibt einen Punkt, indem sich die beiden VPNs deutlich unterscheiden. Surfshark gibt es erst seit 2018 betrieben und ist somit ein recht junges VPN, das von der Surfshark Ltd. betrieben wird. Das Unternehmen ist unabhängig. Bislang gab es keine Skandale oder Pannen. Laut meinen Recherchen ist die Weste von Surfshark Ltd. weiß.

Ich bin dabei auf einen weiteren interessanten Punkt gestoßen. Surfshark und NordVPN, ein anderer sehr bekannter und meiner Meinung nach sehr guter VPN-Dienst, sind fusioniert. NordVPN hat dies auf seinem Blog bekannt gegeben. Die Fusion wird damit begründet, dass beide Unternehmen sich auf die Cybersicherheit fokussieren und der Zusammenschluss die Position stärken soll.

Beide Dienste bestehen weiterhin separat voneinander: Der Fusionsvertrag sieht vor, dass technisches Wissen ausgetauscht wird. Ich hoffe, dass es auch dabei bleibt und keine Nutzerdaten unter dieses Abkommen fallen.

Bei ExpressVPN sieht das anders aus: Das Unternehmen, das es seit 2009 gibt, war lange unabhängig, wurde nun aber von Kape Technologies gekauft. Diese Firma besitzt noch weitere VPN-Dienste, wie zum Beispiel CyberGhost und führt außerdem eine (in meinen Augen nicht ganz so unabhängige) VPN-Review-Seite.

Früher gab es einmal einen Skandal rund um Kape (damals noch Crossrider). Das Unternehmen hat eine Plattform für Browser-Erweiterungen betrieben, auf der Entwickler ihre Projekte durchführen konnte. Dabei gab es leider einige schwarze Schafe, was dazu führte, dass das Unternehmen in ein schwarzes Licht rutschte. Nach meinen Recherchen waren es aber die Nutzer und nicht Kape selbst, die für den Skandal verantwortlich waren. Nach meiner Erfahrung handelt es sich bei Kape Technologies um einen soliden VPN-Betreiber.

ExpressVPN 90 %

  • Anonyme Bezahlung und Anmeldung
  • Firmensitz außerhalb der 5/9/14 Eyes
  • Externes Audit
  • Keine Logs
  • AES-256-Verschlüsselung
  • Moderne Protokolle
  • Tracker in der App & auf der Website
  • Closed-Source

Surfshark 95 %

  • Anonyme Bezahlung und Anmeldung
  • Firmensitz außerhalb der 5/9/14 Eyes
  • Externes Audit
  • Keine Logs
  • AES-256-Verschlüsselung
  • Moderne Protokolle, unter anderem auch WireGuard
  • Junges Unternehmen ohne Skandale
  • Tracker in der App & auf der Website
  • Closed-Source

Fazit: Beide VPNs liegen in dieser Kategorie ziemlich gleich auf. Für mich ist Surfshark der Sieger in dieser Kategorie, da das Unternehmen sehr transparent ist und es bislang keine Skandale oder Grund zur Sorge gab.

Ich sehe bei beiden Diensten aber noch Luft nach oben. Mir sind vor allem die Tracker ein Dorn im Auge. In meinem ProtonVPN Test stelle ich dir einen Anbieter vor, der in Bezug auf die Privatsphäre und die Sicherheit alles richtig macht. 

ExpressVPN vs Surfshark: Nutzerfreundlichkeit & Support

Für viele Nutzer ist es natürlich auch wichtig, dass ein VPN leicht zu bedienen ist. ExpressVPN und Surfshark machen das beide sehr gut. Die Clients sind übersichtlich und es ist kinderleicht, sich mit einem Server zu verbinden. Dabei reicht bei beiden VPNs ein Klick auf einen großen Button.

ExpressVPN verbunden USA
Klickst du bei ExpressVPN auf den Button, wirst du sofort verbunden – einfacher geht es nicht.

Mir ist zudem positiv aufgefallen, dass beide ihre Dienste auf Deutsch anbieten. Das macht die Nutzung deutlich einfacher. Die Apps sind aufgeräumt und intuitiv zu bedienen. Auch als VPN-Neuling findest du dich schnell zurecht und nutzt die vorhandenen Funktionen im Handumdrehen.

Das Design ist bei ExpressVPN klassisch gehalten, während die Apps von Surfshark eher modern aussehen. Es ist wohl einfach eine Geschmacksfrage, was dir besser gefällt. 

surfshark oberflaeche
Das Design von Surfshark ist modern und schlicht gehalten. Das gefällt mir gut.

Machen wir weiter mit dem Support. ExpressVPN und Surfshark bieten umfangreiche Anleitungen und Hilfszentren. Hier findest du bereits viele Informationen und kannst dich eigenständig informieren. Wenn du nicht weiterkommst, hilft dir der 24/7 Live-Chat. Du kannst alternativ auch eine E-Mail schreiben oder das Kontaktformular nutzen. 

Den Support von ExpressVPN habe ich als sehr hilfreich empfunden. Die Antworten kamen schnell und die Mitarbeiter haben meine Fragen kompetent beantwortet. Dasselbe habe ich auch bei Surfshark beobachtet: Der Kundendienst ging auf mein Anliegen ein und half mir kompetent weiter.

Du kannst zwar auf Deutsch schreiben, aber erhältst deine Antwort nicht von Muttersprachlern. Es wird vielmehr mit einer Übersetzungssoftware gearbeitet. Das wirkt sich natürlich auf die Qualität der Antworten aus.

ExpressVPN 90 %

  • Oberfläche auf Deutsch
  • Einfaches Verbinden mit VPN-Servern
  • Hübsche Clients
  • Support auf Deutsch

Surfshark 90 %

  • Oberfläche auf Deutsch
  • Einfaches Verbinden mit VPN-Servern
  • Moderne Clients
  • Support auf Deutsch

Fazit: Ich bin überrascht, wie ähnlich sich die beiden Dienste in dieser Kategorie sind. Es ist mir daher nicht möglich, einen klaren Sieger zu küren. Bei der Nutzerfreundlichkeit und dem Support gibt es deshalb einen Gleichstand.

ExpressVPN vs Surfshark: Streaming

Viele Nutzer verwenden ein VPN, um damit zu streamen. Verbindest du dich beispielsweise mit einem Server aus den USA, greifst du auf ein anderes Sortiment zu. Du kannst damit dann Filme und Serien bei Netflix und CO. schauen, die es in Deutschland nicht gibt.

Indiana jones netflix kanada
Mit einem guten VPN wie ExpressVPN kannst du deine Streaming-Inhalte bei Netflix und Co. erweitern.

Streaming-Dienste möchten natürlich verhindern, dass Nutzer das Geoblocking – so nennt man die geografischen Ländersperren – umgehen. Vor allem Netflix und Amazon Video haben inzwischen wirksame Sperren errichtet, die es VPNs richtig schwer machen, sie auszutricksen.

Ich habe deshalb einen eigenen Test durchgeführt und versucht, mit ExpressVPN einige Streaming-Dienste zu nutzen. Das Ergebnis war überzeugend, denn das VPN funktioniert mit sehr vielen Diensten:

  • Netflix
  • Amazon Video
  • ORF Live
  • SRF Live
  • Hulu
  • ARD
  • ZDF
  • Zattoo
  • BBC iPlayer
  • RTL+
  • DAZN

Ich bin begeistert, dass du mit ExpressVPN fast alle Streaming-Dienste nutzen kannst. Unter allen VPNs für Netflix habe ich ExpressVPN am zuverlässigsten empfunden. Die Leistung ist konstant gut und zuverlässig.

In Bezug auf Surfshark habe ich recherchiert und mir einige Testberichte angeschaut. Sie kommen alle zu dem Ergebnis, dass Surfshark sehr gut mit Netflix funktioniert. Darüber hinaus scheint das VPN auch Amazon Prime, den BBC iPlayer, ARD und ZDF austricksen zu können. 

ExpressVPN 100 %

  • Sehr zuverlässig
  • Funktioniert mit Netflix, Amazon Video und vielen weiteren Streamingdiensten

Surfshark 90 %

  • Funktioniert mit Netflix, Amazon Video, dem BBC iPlayer, ARD und ZDF

Fazit: Die Ergebnisse sind bei beiden Diensten gut, wobei ExpressVPN deutlich mehr Streaming-Dienste abdeckt und deshalb mein Sieger in dieser Kategorie ist. Ich habe das VPN schon häufig für Streaming genutzt und weiß sicher, dass es sehr zuverlässig ist. Es gibt so gut wie keine Verbindungsabbrüche oder gesperrte Server.

ExpressVPN vs Surfshark: Kosten

Der letzte Punkt, den ich mir in diesem Vergleich ExpressVPN vs Surfshark anschaue, ist der Preis. Die Kosten sollten in einem fairen Verhältnis zur Leistung stehen – das ist aber nicht bei allen Anbietern der Fall.

ExpressVPN ist einer der teuersten Anbieter. Blicken wir auf die vorherigen Kapitel zurück, zeigt sich, dass die Leistung des VPNs aber auch sehr gut ist. Das Jahresabo kostet dich derzeit ca. 7,36 Euro im Monat. Mit meinem Link zahlst du etwas weniger und erhältst zudem auch noch drei kostenlose Monate. Es gibt zwei weitere Tarife: Für das 6-monatige Abo zahlst du ca. 8,87 Euro monatlich und das Monatsabo kostet ca. 11,46 Euro.

expressvpn angebot
ExpressVPN ist etwas teurer als der Durchschnitt, dafür stimmt die Leistung aber auch.

Es gibt darüber hinaus auch eine 30-tägige Geld-zurück-Garantie. Du kannst das VPN also risikofrei testen. Für mich stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis von ExpressVPN. Es gibt außerdem hin und wieder Rabattaktionen: Informiere dich darüber auf der Seite mit meinen VPN-Angeboten

ExpressVPN bietet zudem eine Testversion, die du sieben Tage lang kostenlos nutzen kannst. Du greifst auf alle Server und Funktionen zu und kannst sogar streamen. Sie steht allerdings nur für Android und iOS zur Verfügung.

Schauen wir uns nun an, wie Surfshark in dieser Kategorie abschneidet. Es gibt derzeit ein 2-Jahresabo inklusive zwei kostenlosen Monaten, das 2,02 Euro im Monat kostet. Du zahlst zunächst den vollen Preis für die zwei Jahre. Danach beginnt die jährliche Zahlung. Darüber hinaus gibt es einen 6-monatigen Tarif, für den 5,69 Euro fällig werden und einen Monatstarif für 11,36 Euro. Auch hier gibt es eine 30-tägige Geld-zurück-Garantie.

surfshark preis
Surfshark zählt zu den eher günstigen Anbietern.

Surfshark bietet dir ebenfalls für Android und iOS eine kostenlose Testversion. Diese steht genauso lange zur Verfügung, wie die von ExpressVPN, nämlich 7 Tage. 

Meiner Einschätzung nach passt das Verhältnis zwischen dem Preis und der Leistung. Surfshark ist ein hervorragendes VPN, das keine großartigen Schwächen hat. Dafür ist der Preis gut: Ich fände es noch schön, wenn es auch einen 1-jährigen Tarif geben würde. 

Fazit: Unter dem Strich schneidet Surfshark für mich in Bezug auf Preis-Leistung besser ab, da die Kosten deutlich geringer sind. Gibt dein Budget momentan nicht so viel her, kannst du auch auf kostenlose VPNs ausweichen. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, da nicht alle Dienste vertrauenswürdig sind. Informiere dich in meinem Artikel darüber, worauf du achten solltest.

ExpressVPN 90 %

  • 3 kostenlose Monate mit diesem Link
  • 30-Tage Geld-zurück-Garantie
  • 7 Tage Testversion
  • etwas teurer als der Durchschnitt

Surfshark 95 %

  • Günstiger Preis
  • 30-Tage Geld-zurück-Garantie
  • 7 Tage Testversion

Fazit: ExpressVPN steht im direkten Duell mit Surfshark besser da

Mein Vergleich ExpressVPN vs Surfshark hat mich wirklich überrascht: Es war in vielen Kategorien ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide Anbieter sind zuverlässig und haben viele Stärken.

Für mich geht ExpressVPN aber dennoch als Sieger aus diesem Duell hervor. Hier stimmt einfach das Gesamtpaket: Es gibt viele Funktionen, die Geschwindigkeit ist sehr gut und in puncto Streaming kenne ich keinen besseren Anbieter. In meinem VPN Test mit rund 30 Anbietern ist ExpressVPN Gesamtsieger geworden.

Surfshark hat aber auch seine Stärken: Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ziemlich gut, die Geschwindigkeit passt und es gibt viele nützliche Funktionen. Das VPN schaltet allerdings weniger Streaming-Dienste frei und schränkt deine Geschwindigkeit etwas mehr ein. 

Wie hat dir mein Vergleich gefallen? Hast du einen der beiden Dienste bereits genutzt und noch weitere interessante Entdeckungen gemacht? Dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar! 🙂

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