Ein VPN ist nur so sicher wie die Protokolle, die der Anbieter verwendet, um deine Verbindung zu schützen. Eines der neueren Protokolle ist WireGuard. Du findest es schon bei einigen Anbietern, allerdings sind es weiterhin die bewährten wie OpenVPN und IKEv2/IPsec, die von fast allen großen VPN-Anbietern verwendet werden.
Ich habe mir das aufstrebende Protokoll genauer angeschaut: Wie sicher ist WireGuard? Hat es Schwächen? Welche VPNs nutzen WireGuard? All dies und viele weitere wichtige Fakten rund um WireGuard und zuverlässige VPN Dienste erfährst du in diesem Artikel.
Kurz und knapp: VPNs mit WireGuard schützen deine Verbindung zuverlässig
WireGuard ist ein recht neues VPN-Protokoll, das deine Verbindung effektiv schützt. Dafür wird ein ausgefeiltes Verfahren namens Cryptokey Routing verwendet. Deine Daten können nur entschlüsselt werden, wenn der VPN-Client und der VPN-Server denselben Schlüssel haben. Dadurch wird verhindert, dass dein Datenpaket von unberechtigten Empfängern (Hacker, Internetanbieter, usw.) entschlüsselt werden.
WireGuard ist zudem schneller als andere Protokolle und zieht auf deinem Mobilgerät merklich weniger Akku. Suchst du ein VPN das WireGuard verwendet, dann empfehle ich dir NordVPN. Der Dienst bietet dir viele wichtige Funktionen zu einem wirklich guten Preis.
Was ist WireGuard?
WireGuard ist ein recht neues Verbindungsprotokoll, das bereits von einigen VPN-Betreibern verwendet wird. Es ist Open Source. Das heißt, dass sich jeder anschauen kann, wie das Protokoll aufgebaut ist.
Das ist wichtig, denn ethische Hacker und andere Experten können es auf Sicherheitslücken und Bugs prüfen. Du kannst dich also darauf verlassen, dass das Protokoll sicher ist.
Genau darauf liegt bei WireGuard auch das Augenmerk: Auf einer sicheren VPN-Verbindung. Nutzt du ein VPN, werden deine Daten verschlüsselt und durch eine Art blickdichten Tunnel geleitet. Dabei ist das Protokoll, also in unserem Falle WireGuard, das Material, aus dem die Wände im Tunnel gemacht sind.
Wichtig zu wissen ist, dass öffentliche Schlüssel erzeugt werden, die der VPN-Server und der VPN-Client untereinander austauschen. Datenpakete können nur entschlüsselt werden, wenn die Schlüssel übereinstimmen. Man nennt dieses Verfahren Cryptokey Routing.
Praktisch ist, dass WireGuard auf den verschiedensten Plattformen verwendet werden kann:
- Windows
- macOS
- Linux
- Android
- iOS
WireGuard gilt immer noch als Newcomer unter den VPN-Protokollen, kann meiner Meinung nach aber schon mit den großen Protokollen mithalten. Denn Wireguard gilt als sehr sicher. Bislang wurden keine Sicherheitslücken gefunden.
Vorteile & Nachteile von WireGuard
WireGuard bietet einige bedeutende Vorteile. Zunächst ist das Protokoll Open Source. Ich habe ja bereits erklärt, dass dies wichtig ist, um mögliche Sicherheitslücken auszuschließen. Hinzu kommt, dass WireGuard eine bemerkenswert aufgeräumte Codebasis hat.
Der Kernel-Code hat nur ca. 4.000 Code-Zeilen, während es bei anderen Protokollen 100.000 bis 600.000 sind. Kleinere Codebasen gelten als sicherer, da es weniger Angriffsfläche gibt und Bugs dank des geringen Umfangs leichter gefunden werden.
Für dich als Nutzer dürfte folgender Punkt außerdem interessant sein: WireGuard ist deutlich schneller als andere Protokolle. Vor allem auf mobilen Geräten macht sich das bemerkbar: Das Protokoll braucht weniger Energie und zieht deshalb weniger Akku.
Du kannst den Speed deines VPNs ganz einfach selbst testen, indem du einen Geschwindigkeitstest zuerst ohne VPN und dann mit aktiver VPN-Verbindung durchführst.
Der einzige Nachteil von WireGuard liegt in der Anonymität. Bei dem bereits angesprochenen Cryptokey Routing wird dir eine statische IP-Adresse erteilt. Über diese lassen sich Rückschlüsse auf deine Identität ziehen.
Einige Anbieter, wie beispielsweise NordVPN, haben hier aber bereits nachgebessert und ein doppeltes NAT-System eingefügt. Dadurch wird bei jedem Verbindungsaufbau eine neue dynamische IP-Adresse erstellt.
Vorteile
- Open Source
- Merklich schneller als andere Protokolle
- Aufgeräumte Codebasis
- Sehr stark auf mobilen Geräten
- Verbraucht weniger Akku
Nachteile
- Nicht anonym
Was ist besser: WireGuard oder OpenVPN?
Diese Frage ist nur schwer zu beantworten: WireGuard ist noch recht neu, während OpenVPN eines der meistverwendeten VPN-Protokolle ist. OpenVPN hat sich also bereits bewährt, während WireGuard noch in den Kinderschuhen steht.
WireGuard kann allerdings schneller konfiguriert werden und der Verbindungsaufbau ist um einiges zügiger als bei OpenVPN. Wechselst du von einer Mobilfunkverbindung in ein WLAN führt das bei OpenVPN oftmals zu Störungen bei der Verbindung — bei WireGuard ist das hingegen kein Problem.
Was die Sicherheit betrifft, sehen viele Experten WireGuard vorn. Das liegt an den Vorteilen, die ich dir bereits im vorherigen Kapitel aufgezählt habe: Der Code ist weniger umfangreich und das Cryptokey Routing ist eine sichere Methode, deine Datenpakete zu schützen. Ich persönlich möchte mich nicht festlegen, welches Protokoll besser ist: Ich finde beide sehr gut.
Meine Empfehlung: Die besten VPNs, die WireGuard unterstützen
WireGuard bietet dir also einige Vorteile. Dennoch unterstützen noch nicht alle VPN-Dienste das Protokoll. Mein Favorit unter den VPN-Diensten, ExpressVPN, unterstützt kein WireGuard. Die besten VPNs mit WireGuard stelle ich dir in diesem Kapitel vor.
Platz 1: NordVPN
Günstigster Monats-Tarif: 3,09 € (27 Monate)
Geld-zurück-Garantie: 30 Tage
Angebot: 73 % Rabatt
Mein Favorit unter den VPNs mit WireGuard ist NordVPN. Der Dienst verwendet genau genommen gar nicht das „klassische” WireGuard-Protokoll, sondern hat es selbst bearbeitet. Es nennt sich „NordLynx” und basiert auf WireGuard.
NordVPN hat das Protokoll also angepasst. Es wurde beispielsweise ein doppeltes NAT-System hinzugefügt. Das erhöht die Sicherheit noch zusätzlich. Auch andere, sichere Protokolle wie OpenVPN und IKEv2/IPsec werden bei NordVPN verwendet, um dir sicheres Surfen zu ermöglichen.
Neben der Sicherheit sind aber auch noch andere Faktoren ausschlaggebend dafür, dass ich dir den Dienst empfehle. In meinem NordVPN Test habe ich mir die verschiedensten Kategorien in Bezug auf das VPN angeschaut.
NordVPN überzeugt unter anderem mit einer breiten Ausstattung. Es gibt viele praktische Zusatzfunktionen wie beispielsweise Split-Tunneling. Das ermöglicht dir, nur bestimmte Anwendungen durch das VPN zu tunneln. Mit CyberSec bekommst du einen Filter für Werbung und Schadsoftware.
Hinzu kommt, dass du das VPN auf den verschiedensten Geräten nutzen kannst. Android, macOS und Linux sind nur wenige Beispiele. Mit NordVPN hast du außerdem ein VPN mit WireGuard gefunden, dass auch das Raspberry Pi unterstützt. Der Linux VPN Client funktioniert nämlich auch auf dem Raspberry Pi.
NordVPN überzeugt zudem in Sachen Streaming: In meinem Test konnte ich das Geoblocking von verschiedenen Streaming-Diensten wie Netflix, Amazon Video und Hulu umgehen. Dabei ist das VPN leicht zu bedienen und meiner Erfahrung nach benutzerfreundlich. Du findest dich schnell zurecht und verlierst trotz des breiten Funktionsumfangs nicht den Überblick.
Was mir bei NordVPN außerdem gefällt ist das Preis-Leistungs-Verhältnis. Du kannst das VPN schon für 2,97 Euro im Monat nutzen (2-Jahresabo). Das Jahresabo ist mit 3,93 Euro monatlich ebenfalls recht günstig. Dafür bekommst du eine gute Leistung in allen Bereichen geboten. Möchtest du den Dienst testen, hast du eine 30 Tage Geld-zurück-Garantie.
Platz 2: CyberGhost
Günstigster Monats-Tarif: 2,03 € (28 Monate)
Geld-zurück-Garantie: 45 Tage
Website: www.cyberghostvpn.com
CyberGhost gehört ebenfalls zu den Anbietern, die WireGuard als Protokoll verwenden. Zudem kommt auch OpenVPN zum Einsatz. Da habe ich nichts zu meckern und kann nur sagen, dass du das VPN mit diesen zwei Protokollen sicher nutzen kannst. Auch die Verschlüsselung mit AES-256 ist ideal.
Bei CyberGhost werden dir außerdem viele Funktionen und eine breite Ausstattung geboten. Über 7.000 Server in 91 Ländern sind eine große Auswahl. Hinzu kommen wichtige Funktionen wie ein Kill-Switch, der deine Internetverbindung sofort trennt, wenn du nicht mehr mit einem VPN-Server verbunden bist. Das verhindert, dass deine echte IP-Adresse übermittelt wird.
Du kannst CyberGhost sogar direkt auf deinem Router installieren — dann werden alle Geräte, die mit ihm verbunden sind, durch das VPN getunnelt.
Dabei bietet CyberGhost dir auch noch einen fairen Preis: Das Jahresabo kostet 3,75 Euro im Monat, während für das 3-Jahresabo sogar nur 2 Euro monatlich fällig werden. Dabei hast du sogar eine 45-tägige Geld-zurück-Garantie und kannst den Dienst ohne Zeitdruck prüfen.
Platz 3: Mullvad
Ein weiterer Anbieter, der WireGuard unterstützt, ist Mullvad. Da dieser keine Affiliate-Programme unterstützt, geht dieser in vielen Empfehlungen oftmals unter. Das finde ich wirklich schade, denn der Anbieter steht in Sachen Sicherheit wirklich gut da.
Es werden die Protokolle WireGuard und OpenVPN verwendet. Hinzu kommt eine AES-256-Verschlüsselung. Im Rahmen meines umfangreichen Mullvad Tests habe ich außerdem weitere Vorteile für deine Privatsphäre und Sicherheit ausfindig gemacht: Alle Clients sind Open-Source. Jeder kann sich den Quellcode anschauen und ihn auf Sicherheitslücken untersuchen.
Es werden außerdem regelmäßige Audits durchgeführt und du kannst sogar mit Bargeld zahlen, was deine Anonymität erhöht. Dafür schickst du das Geld einfach mit deinem individuellen Token an den Betreiber und dann wird dein Account freigeschaltet.
Ich konnte zudem weder Tracker auf der Website oder in den Apps finden noch kritische Passagen in der Datenschutzerklärung ausmachen. Mullvad hat aber auch in anderen Kategorien gut abgeschnitten: Die Geschwindigkeit ist ganz gut und du kannst mit dem Dienst streamen.
Wem die Sicherheit wichtig ist, der ist bei Mullvad richtig. Aber nicht nur die Leistung überzeugt, sondern auch der Preis. Der Anbieter hat ein, sagen wir mal, spezielles Preismodell: Du zahlst immer 5 Euro. Das gilt sowohl für das Jahresabo als auch für das Monatsabo oder den 10-Jahres-Vertrags. Dank der 30-tägigen Geld-zurück-Garantie kannst du das VPN risikofrei testen.
Oft gestellte Fragen rund um WireGuard
Bevor du dich für ein VPN mit WireGuard entscheidest, möchtest du noch die wichtigsten Fragen rund um das Protokoll beantwortet haben? In diesem Kapitel gebe ich dir konkrete Antworten!
Warum WireGuard
Warum du dich für WireGuard entscheiden solltest, liegt auf der Hand: Das Protokoll ist Open Source, hat eine aufgeräumte Codebasis und ist deutlich schneller als andere Protokolle wie OpenVPN-
Wie funktioniert WireGuard?
WireGuard funktioniert wie andere Peer-to-Peer-Protokolle auch: Zwischen dir und dem Ziel-Server wird ein sicherer Tunnel aufgebaut, der deine Verbindung schützt. Der verschlüsselte Transport stellt sicher, dass deine Daten abhörsicher von A nach B wandern.
Ist WireGuard sicher?
Ja, WireGuard ist sicher. Das Protokoll ist Open Source, der Quellcode kann von unabhängigen Experten geprüft werden. Bislang wurden dabei keine Sicherheitslücken entdeckt.
Ist WireGuard oder OpenVPN besser?
Ob WireGuard oder OpenVPN besser ist, lässt sich meiner Meinung nach nicht sagen. WireGuard ist noch neu auf dem Markt, überzeugt aber mit einer aufgeräumten Codebasis und der guten Geschwindigkeit, während OpenVPN sich bereits bewährt hat.
Ist WireGuard kostenlos?
Ja, WireGuard ist kostenlos. Wofür du aber zahlen musst, sind die VPN-Clients von dem Anbieter deiner Wahl. Diese bieten dir meistens eine Geld-zurück-Garantie an, durch die du den Dienst und das Protokoll erstmal risikofrei gratis testen kannst.
Fazit: WireGuard ist ein schnelles und sicheres VPN-Protokoll
Die Vorteile von WireGuard liegen auf der Hand: Das Protokoll ist merklich schneller als andere Protokolle und zudem sehr sicher. Da es Open-Source ist, kann die Sicherheit von jedem geprüft werden.
Suchst du einen VPN Anbieter mit WireGuard, dann empfehle ich dir NordVPN. Das VPN bietet dir viele Funktionen, einen fantastischen Preis und eine sichere Verschlüsselung deiner Verbindung.
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