Datenschutzskandale, Cyberangriffe, Sicherheitslücken – ein VPN ist sinnvoll, um deine Online-Identität zu schützen und mit mehr Anonymität im Internet zu surfen. Doch wie steht es um die Sicherheit von VPNs? Nur weil man ein VPN nutzt, heißt das nicht automatisch, dass deine Daten auch geschützt sind. Ganz im Gegenteil: Mit einem unsicheren VPN hast du nur Nachteile.
In diesem Artikel erkläre ich dir, wie du deinen VPN auf Sicherheit testen kannst und welche Anbieter deine Privatsphäre am besten schützen.
Kurz und knapp: NordVPN bietet dir eine sichere VPN-Verbindung ohne Lecks
Viele VPN-Dienste sind nicht in der Lage, dich vor gewissen Risiken zu schützen. Um die VPN-Sicherheit zu prüfen, musst du das VPN auf IP-Adressen-, DNS- und WebRTC-Lecks testen.
Sollte deine IP-Adresse in irgendeiner Form zu sehen sein, ist deine Sicherheit nicht mehr gewährleistet. Sobald du auch nur ein einziges Leck hast, solltest du den VPN-Anbieter wechseln.
Der beste Anbieter für eine sichere VPN-Verbindung ist meiner Erfahrung nach NordVPN. Hier bekommst du außerdem eine schnelle Übertragungsrate und eine große Serverauswahl. Mit der 30-Tage-Geld-zurück-Garantie kannst du den Dienst ohne Risiko testen.
Wie funktioniert ein VPN?
Ein VPN (virtuelles privates Netzwerk) sorgt dafür, dass deine Daten verschlüsselt und abhörsicher durch das Internet geschickt werden. Um zu verstehen, wie das funktioniert, musst du dir nur einen blickdichten Tunnel vorstellen. Deine Daten können von außen also nicht eingesehen werden. Deine IP-Adresse wird mit der des VPN-Servers ersetzt und du surfst automatisch mit mehr Anonymität im Netz.
Du kannst mit einem VPN außerdem von zuhause aus auf dein Firmen- oder Uni-Netzwerk zugreifen und geografische Sperren umgehen. Die meisten VPN-Anbieter stellen dir eine große Auswahl von verschiedenen Servern aus der ganzen Welt zur Verfügung.
Wovor schützt ein VPN?
Mit einem VPN wird dein Datenverkehr komplett verschlüsselt. Dafür sind die VPN-Protokolle zuständig. Es gibt verschiedene Arten von Protokollen. Zu den sichersten gehört OpenVPN. Dieses Protokoll gilt als absoluter Standard und wird von den meisten Anbietern verwendet. WireGuard ist ebenfalls ein sicheres Protokoll, dass sich besonders gut für Streaming eignet.
Das Verschlüsseln deiner Internetverbindung schützt in erster Linie deine Online-Identität. Nutzt du beispielsweise ein öffentliches WLAN, ist die Verbindung in den meisten Fällen nicht verschlüsselt und Kriminelle können alle deine Daten einsehen und stehlen. Mit einem VPN minimierst du das Risiko, Opfer von Cyberkriminalität zu werden.
Außerdem verbirgst du mit einem VPN deine IP-Adresse und dein Standort kann nicht zurückverfolgt werden.
Ein VPN schützt dich auch vor der Bandbreitendrosselung durch deinen Internetanbieter, weil deine Aktivitäten nicht mehr ersichtlich sind. Das Gleiche gilt für neugierige Webseitenbetreiber. Sie können deine Daten nicht länger für Werbezwecke nutzen.
Ein weiterer Vorteil: Du kannst mit einem VPN Internet-Zensuren, die von der Regierung veranlasst wurden, umgehen. Ein VPN schützt dich also davor, dass deine Online-Freiheit in Ländern, wie beispielsweise China oder Russland nicht von den Behörden eingeschränkt wird.
Wovor schützt ein VPN nicht?
Im Zusammenhang mit einem VPN hast du bestimmt schonmal gehört, dass das virtuelle Netzwerk dir Anonymität im Internet verschafft. Das ist bis zu einem gewissen Punkt auch richtig so, denn durch die verschleierte IP-Adresse kann dein wahrer Standort nicht mehr zurückverfolgt werden.
Doch Vorsicht: Die Nutzung eines VPNs bedeutet nicht, dass du zu 100 % anonym im Netz unterwegs bist. Es gibt Tracking-Methoden wie Browser-Fingerprinting und Cookies, wodurch du und dein VPN zurückverfolgt werden können.
Ein VPN schützt dich auch nicht komplett vor kriminellen Handlungen. Das Risiko, dass du Opfer von Datendiebstahl wirst, minimiert sich zwar enorm, verschwindet aber nicht komplett.
So kannst du die VPN Sicherheit testen
Es gibt viele schwarze Schafe unter den VPN-Anbietern. Auch wenn die meisten Dienste versprechen, deine Privatsphäre zu schützen, sieht das in der Realität oftmals anders aus. Wenn du ein VPN nutzen möchtest, solltest du bei der Wahl des Anbieters genau darauf achten, dass deine Sicherheit wirklich gewährleistet wird.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du die Sicherheit eines VPNs testen kannst. Ich zeige dir im Folgenden ein paar Tests, die du ganz leicht selbst durchführen kannst.
Test auf IP-Adressen-Leck
Dass ein VPN die IP-Adresse verschleiert, ist für viele Nutzer ein wichtiger Faktor. Die meisten Anbieter behaupten auch, genau dies zu tun. Leider sieht das in der Realität oftmals anders aus.
Es gibt verschiedene Tools wie beispielsweise wieistmeineip.de oder whatismyipaddress.com mit denen du testen kannst, ob deine IP-Adresse auch wirklich verschleiert wird. Dafür solltest du zuerst deine echte IP-Adresse herauszufinden. Danach nutzt du das Tool erneut mit einer aktiven VPN-Verbindung. Ändert sich deine IP-Adresse nicht, hast du ein Leck.
Funktionen wie ein Kill-Switch oder Notschalter, die von manchen VPN-Diensten angeboten werden, unterstützen das Verschleiern der IP-Adresse im Falle einer Unterbrechung. Der gesamte Datenverkehr wird dann sofort gestoppt.
Test auf DNS-Leck
DNS ist die Abkürzung für Domain Name System. Hierbei wird der Domain-Name in eine IP-Adresse übersetzt. Normalerweise ist dein Internetanbieter für diese Aufgabe verantwortlich. Nutzt du ein VPN, übernimmst du die IP-Adresse des VPN-Servers.
Das Problem ist, dass die meisten VPNs zwar deinen Datenverkehr verschlüsseln, die Kommunikation mit den Servern aber außerhalb des Tunnels stattfindet. Dann kann es passieren, dass die IP-Adresse deines Internetanbieters enthüllt wird. Mit diesen Informationen kann dein Standort ermittelt werden.
Es gibt verschiedene Webseiten wie beispielsweise dnsleaktest.com, die deine VPN-Verbindung auf DNS-Lecks testen. Sobald du deinen VPN aktivierst und dich mit einem Server im Ausland verbindest, müssen sich die Details des DNS-Servers ändern. Wird dir immer noch die IP-Adresse deines Internetanbieters angezeigt, hast du ein DNS-Leck.
Auf dem folgenden Screenshot siehst du, dass ich standardmäßig die DNS-Server meines Internetanbieters Vodafon verwende.
Mit aktivierter VPN-Verbindung ändern sich auch meine DNS-Server. Unter “Hostname” steht nicht mehr das gleiche wie beim ersten Bildschirmfoto. Somit werden meine DNS-Abfragen ebenfalls von meinem VPN verschlüsselt.
Um DNS-Lecks zu vermeiden, empfiehlt es sich einen VPN-Anbieter zu nutzen, der sein eigenes, verschlüsseltes DNS-System verwendet.
Test auf WebRTC-Leck
Web Real-Time Communication (WebRTC) ermöglicht Web-Browsern wie Firefox oder Chrome direkt miteinander zu kommunizieren.
Führst du einen WebRTC-Leak-Test mit beispielsweise browserleaks.com durch, ohne ein VPN zu nutzen, wird deine echte IP-Adresse übertragen.
Auf dem nachfolgende Bildschirmfoto habe ich ein VPN aktiviert. Hier siehst du, dass sich meine öffentliche IP-Adresse (“Public IP Address”) jetzt auf 45.41.134.20 abgeändert hat – die IP-Adresse des VPN-Servers
Verändert sich die IP-Adresse nicht, obwohl du ein VPN nutzt, dann hast du ein WebRTC-Leck. Du kannst die WebRTC direkt in deinem Browser deaktivieren, um ein Leck zu verhindern.
Unseriöse VPN-Anbieter: Diese VPNs solltest du auf keinen Fall nutzen
VPN-Anbieter gibt es viele, doch nicht alle sind vertrauenswürdig. Nicht nur ein Leck macht ein VPN unsicher, manche Anbieter tarnen sich nur als VPN-Tool, um Viren und Trojaner auf deinem Computer oder Smartphone installieren zu können.
Wie du siehst, kann die Installation eines VPNs Risiken mit sich bringen. Um dich vor solchen Problemen zu schützen, solltest du von einem kostenlosen VPN im besten Fall absehen und besonders vorsichtig bei den folgenden Anbietern sein:
- UFO VPN (ufovpn.io)
- FAST VPN
- Free VPN
- Super VPN
- Flash VPN
- TouchVPN
- Secure VPN
- Rabbit VPN
- Hola
- Betternet
- Opera VPN
- HotSpot Shield
- Psiphon
- Onavo Protect
- ZPN
- FinchVPN
Das sind aber noch längst nicht alle. Ich könnte die Liste noch ewig weiterführen, das würde aber den Rahmen sprengen. In meinem VPN-Test habe ich knapp 40 Anbieter selbst unter die Lupe genommen. Wenn du dich dafür interessierst, wie sie im Einzelnen abschneiden, kannst du gerne einen Blick darauf werfen.
Bei den genannten VPN-Diensten stecken Betreiber dahinter, die deine Daten speichern und keine No-log-policy haben. Einige davon können sich sicherlich nicht davon freisprechen, deine Daten an Dritte zu verkaufen. Deine Online-Identität wird dadurch in Gefahr gebracht und von Anonymität kann hier ebenfalls nicht mehr die Rede sein.
Ebenfalls solltest du VPN-Anbieter meiden, die auf einem sogenannten Peer-to-Peer-Netzwerk basieren. Das bedeutet, dass der Anbieter keine VPN-Server zur Verfügung stellt, sondern jedes Mitglied seine IP-Adresse einem anderen Mitglied bereitstellt. So kann es passieren, dass eine Person mit DEINER IP-Adresse online eine Straftat begeht und du dann dafür belangt werden kannst!
Zu diesen Anbietern zählen:
- Hola
- VPNGate
- UrbanVPN
In meinem Hola VPN Test erfährst du mehr Details dazu, welche Gefahren ein solcher Dienst mit sich bringt. Der Anbieter ist in meinem Test gnadenlos durchgefallen.
Grundsätzlich ist diese Methode hauptsächlich bei kostenlosen Diensten zu finden, da sie kein Geld durch Abos einnehmen, das Betreiben von VPN-Servern aber viel Geld kosten würde.
Meine Empfehlung: Die besten 3 Anbieter für ein sicheres VPN
In erster Linie kommt es auf deinen VPN-Anbieter an, wie sicher das VPN ist. Um dir die Suche zu erleichtern, habe ich bereits einige VPN-Dienste für dich miteinander verglichen. Die Favoriten aus meinem VPN Test stelle ich dir jetzt kurz vor.
Platz 1: NordVPN
Günstigster Monats-Tarif: 3,09 € (27 Monate)
Geld-zurück-Garantie: 30 Tage
Angebot: 73 % Rabatt
Vorteile
- Sehr sicher
- Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Moderne & sichere Protokolle
- Keine Logfiles
- Bug-Bounty-Programm
Nachteile
- Verwirrende Server-Auswahl
Einer der sichersten Anbieter und gleichzeitig auch mein Testsieger ist NordVPN. Der Dienst speichert keine Logfiles und dein Standort wird erfolgreich verborgen. In meinem IP-Adressen-, DNS-, Torrent-IP- und WebRTC-Test habe ich dies überprüft und dabei sind keine Leaks aufgetreten.
Was mir außerdem gut gefällt, sind die Protokolle, die NordVPN verwendet. Es kommen OpenVPN, IKEv2/IPsec und NordLynx zum Einsatz. Dabei handelt es sich um sichere VPN-Protokolle, die für einen starken Schutz deiner Verbindung sorgen. Es gibt außerdem ein Bug-Bounty-Programm: Findet ein Profi eine Sicherheitslücke bei NordVPN und meldet diese, erhält er somit eine Belohnung.
Das günstigste Abonnement von NordVPN hat eine Laufzeit von 2 Jahren und kostet dich 3,39 Euro im Monat. Dabei hast du eine 30-Tage-Geld-Zurück-Garantie.
Platz 2: Surfshark
Günstigster Monats-Tarif: 2,19 € (27 Monate)
Geld-zurück-Garantie: 30 Tage
Angebot: 86 % Rabatt
Vorteile
- Sicher
- Keine Logfiles
- Moderne & sichere Protokolle
- 2-Faktor-Authentifizierung
Nachteile
- Tracker auf der Website & in der App
Surfshark hat es auf den zweiten Platz in diesem Ranking geschafft. Das Unternehmen verfolgt eine strikte No Logs Policy. Es werden somit keine Nutzerprotokolle gespeichert. Dein Konto wird bei Surfshark außerdem durch eine 2-Faktor-Authentifizierung geschützt, was ich wirklich gut finde. Das Unternehmen setzt auf die Protokolle WireGuard, IKEv2 und OpenVPN: Dabei handelt es sich um die modernsten und sichersten Protokolle.
Es wurde außerdem ein Audit durchgeführt. Dieses belegt, dass Surfshark tatsächlich keine Logfiles speichert. In diesem Audit wurde zudem auch die Sicherheit der Clients bestätigt. Nicht so gut gefällt mir allerdings, dass ich auf der Website und in der App von Surfshark Tracker gefunden habe.
Der günstigste Tarif hat eine Laufzeit von 2 Jahren und kostet dich im Monat 2,19 Euro. Um dich selbst zu überzeugen, kannst du Surfshark mit einer 30-tägigen Geld-zurück-Garantie testen.
Platz 3: ExpressVPN
Günstigster Monats-Tarif: ca. 6,00 € (15 Monate)
Geld-zurück-Garantie: 30 Tage
Angebot: 3 Monate kostenlos
Vorteile
- Sicher
- Keine Logfiles
- Schnelle Übertragungsraten
- Gut im Umgehen von Geoblocking
Nachteile
- Relativ teuer
- Tracker in den Apps & auf der Website
ExpressVPN hat in meinem Test ebenfalls gut abgeschnitten. Der Dienst gilt als sehr sicher und verschleiert problemlos deine IP-Adresse. Nutzungsprotokolle werden nicht gespeichert: ExpressVPN ist ein VPN ohne Logs.
Besonders überzeugt haben mich hier außerdem die schnelle Übertragungsrate und die große Auswahl an Servern aus der ganzen Welt. Geoblocking wird ohne Probleme umgangen. Was mir jedoch weniger gefällt, sind der teure Preis und die Tracker auf der Website sowie in den Apps.
Mit der 30-Tage-Geld-zurück-Garantie kannst du den Dienst risikofrei testen. Das günstigste Abonnement hat eine Laufzeit von einem Jahr und kostet dich ca. 6,22 Euro im Monat.
Fazit: VPN-Sicherheit – Die Wahl des richtigen Anbieters spielt eine große Rolle
Die Nutzung eines VPNs kann in vielen Situationen sehr sinnvoll sein. Unter anderem verschafft dir ein VPN mehr Sicherheit in öffentlichen WLANs und schützt deine Privatsphäre.
Doch nicht jeder VPN-Anbieter legt Wert auf Sicherheit. Es gibt viele unseriöse Anbieter. Wie sicher dein VPN tatsächlich ist, kannst du durch verschiedene Tests (DNS, IP-Adresse, WebRTC) herausfinden. Befindet sich irgendwo ein Leck, ist der Schutz deiner Daten nicht mehr gewährleistet.
Sobald deine Verbindung nicht mehr verschlüsselt ist, kann anhand deiner IP-Adresse dein Standort aufgedeckt werden. Um deine Online-Identität zu schützen, solltest du dich nach einem anderen Anbieter umsehen.
Ich empfehle dir NordVPN. Der Dienst gilt als sehr sicher und ich konnte keine Lecks in meinem Test finden. Mit diesem VPN wirst du keine Nachteile haben. Wenn du technisch ein wenig interessiert bist, kannst du auch dein eigenes VPN erstellen.
Hat dir der Artikel gefallen oder hast du noch Fragen oder Anmerkungen zu VPN Sicherheit? Lass es mich gerne in einem Kommentar wissen. 🙂